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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Ein Fragment. Leipzig, 1790.

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Ein Fragment.
Und dünkelt ihm, es wär' kein' Ehr'
Und Gunst die nicht zu pflücken wär';
Geht aber doch nicht immer an.
Faust.
Mein Herr Magister lobesan,
Laß er mich mit dem Gesetz in Frieden!
Und das sag' ich ihm kurz und gut,
Wenn nicht das süße junge Blut
Heut' Nacht in meinen Armen ruht,
So sind wir um Mitternacht geschieden.
Mephistopheles.
Bedenkt was gehn und stehen mag!
Ich brauche wenigstens vierzehn Tag'
Nur die Gelegenheit auszuspüren.
Faust.
Hätt' ich nur sieben Stunden Ruh,
Brauchte den Teufel nicht dazu,
So ein Geschöpfchen zu verführen.

Ein Fragment.
Und dünkelt ihm, es wär’ kein’ Ehr’
Und Gunſt die nicht zu pflücken wär’;
Geht aber doch nicht immer an.
Fauſt.
Mein Herr Magiſter lobeſan,
Laß er mich mit dem Geſetz in Frieden!
Und das ſag’ ich ihm kurz und gut,
Wenn nicht das ſüße junge Blut
Heut’ Nacht in meinen Armen ruht,
So ſind wir um Mitternacht geſchieden.
Mephiſtopheles.
Bedenkt was gehn und ſtehen mag!
Ich brauche wenigſtens vierzehn Tag’
Nur die Gelegenheit auszuſpüren.
Fauſt.
Hätt’ ich nur ſieben Stunden Ruh,
Brauchte den Teufel nicht dazu,
So ein Geſchöpfchen zu verführen.

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[85/0095] Ein Fragment. Und dünkelt ihm, es wär’ kein’ Ehr’ Und Gunſt die nicht zu pflücken wär’; Geht aber doch nicht immer an. Fauſt. Mein Herr Magiſter lobeſan, Laß er mich mit dem Geſetz in Frieden! Und das ſag’ ich ihm kurz und gut, Wenn nicht das ſüße junge Blut Heut’ Nacht in meinen Armen ruht, So ſind wir um Mitternacht geſchieden. Mephiſtopheles. Bedenkt was gehn und ſtehen mag! Ich brauche wenigſtens vierzehn Tag’ Nur die Gelegenheit auszuſpüren. Fauſt. Hätt’ ich nur ſieben Stunden Ruh, Brauchte den Teufel nicht dazu, So ein Geſchöpfchen zu verführen.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Ein Fragment. Leipzig, 1790, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faustfragment_1790/95>, abgerufen am 28.11.2024.