Goethe, Johann Wolfgang von: Iphigenie auf Tauris. Leipzig, 1787.Ein Schauspiel. Mit diesen nehme deine Göttinn wiederIhr erstes, rechtes, lang' entbehrtes Opfer! Ich sende sie hierher; du weißt den Dienst. Vierter Auftritt. Iphigenie allein. Du hast Wolken, gnädige Retterinn, Einzuhüllen unschuldig Verfolgte, Und auf Winden dem ehrnen Geschick sie Aus den Armen, über das Meer, Über der Erde weiteste Strecken Und wohin es dir gut dünkt zu tragen. Weise bist du und siehest das Künftige; Nicht vorüber ist dir das Vergangne, Und dein Blick ruht über den Deinen Wie dein Licht, das Leben der Nächte, Über der Erde ruhet und waltet. O enthalte vom Blut meine Hände! Nimmer bringt es Segen und Ruhe; C
Ein Schauſpiel. Mit dieſen nehme deine Göttinn wiederIhr erſtes, rechtes, lang’ entbehrtes Opfer! Ich ſende ſie hierher; du weißt den Dienſt. Vierter Auftritt. Iphigenie allein. Du haſt Wolken, gnädige Retterinn, Einzuhüllen unſchuldig Verfolgte, Und auf Winden dem ehrnen Geſchick ſie Aus den Armen, über das Meer, Über der Erde weiteſte Strecken Und wohin es dir gut dünkt zu tragen. Weiſe biſt du und ſieheſt das Künftige; Nicht vorüber iſt dir das Vergangne, Und dein Blick ruht über den Deinen Wie dein Licht, das Leben der Nächte, Über der Erde ruhet und waltet. O enthalte vom Blut meine Hände! Nimmer bringt es Segen und Ruhe; C
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Ein Schauſpiel.
Mit dieſen nehme deine Göttinn wieder
Ihr erſtes, rechtes, lang’ entbehrtes Opfer!
Ich ſende ſie hierher; du weißt den Dienſt.
Vierter Auftritt.
Iphigenie allein.
Du haſt Wolken, gnädige Retterinn,
Einzuhüllen unſchuldig Verfolgte,
Und auf Winden dem ehrnen Geſchick ſie
Aus den Armen, über das Meer,
Über der Erde weiteſte Strecken
Und wohin es dir gut dünkt zu tragen.
Weiſe biſt du und ſieheſt das Künftige;
Nicht vorüber iſt dir das Vergangne,
Und dein Blick ruht über den Deinen
Wie dein Licht, das Leben der Nächte,
Über der Erde ruhet und waltet.
O enthalte vom Blut meine Hände!
Nimmer bringt es Segen und Ruhe;
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