andern, die akademische Laufbahn eröffnenden Studien gepriesen und zum Muster aufgestellt wurden, und daß Jedermann die gewisse Er¬ wartung hegte, sie würden einst im Staat und in der Kirche etwas Ungemeines leisten.
Was mich betrifft, so hatte ich auch wohl im Sinne, etwas Außerordentliches hervor¬ zubringen; worin es aber bestehen könne, wollte mir nicht deutlich werden. Wie man jedoch eher an den Lohn denkt, den man er¬ halten möchte, als an das Verdienst, das man sich erwerben sollte; so läugne ich nicht, daß wenn ich an ein wünschenswerthes Glück dachte, dieses mir am reizendsten in der Ge¬ stalt des Lorbeerkranzes erschien, der den Dichter zu zieren geflochten ist.
andern, die akademiſche Laufbahn eroͤffnenden Studien geprieſen und zum Muſter aufgeſtellt wurden, und daß Jedermann die gewiſſe Er¬ wartung hegte, ſie wuͤrden einſt im Staat und in der Kirche etwas Ungemeines leiſten.
Was mich betrifft, ſo hatte ich auch wohl im Sinne, etwas Außerordentliches hervor¬ zubringen; worin es aber beſtehen koͤnne, wollte mir nicht deutlich werden. Wie man jedoch eher an den Lohn denkt, den man er¬ halten moͤchte, als an das Verdienſt, das man ſich erwerben ſollte; ſo laͤugne ich nicht, daß wenn ich an ein wuͤnſchenswerthes Gluͤck dachte, dieſes mir am reizendſten in der Ge¬ ſtalt des Lorbeerkranzes erſchien, der den Dichter zu zieren geflochten iſt.
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andern, die akademiſche Laufbahn eroͤffnenden
Studien geprieſen und zum Muſter aufgeſtellt
wurden, und daß Jedermann die gewiſſe Er¬
wartung hegte, ſie wuͤrden einſt im Staat
und in der Kirche etwas Ungemeines leiſten.
Was mich betrifft, ſo hatte ich auch wohl
im Sinne, etwas Außerordentliches hervor¬
zubringen; worin es aber beſtehen koͤnne,
wollte mir nicht deutlich werden. Wie man
jedoch eher an den Lohn denkt, den man er¬
halten moͤchte, als an das Verdienſt, das
man ſich erwerben ſollte; ſo laͤugne ich nicht,
daß wenn ich an ein wuͤnſchenswerthes Gluͤck
dachte, dieſes mir am reizendſten in der Ge¬
ſtalt des Lorbeerkranzes erſchien, der den
Dichter zu zieren geflochten iſt.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Bd. 1. Tübingen, 1811, S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_leben01_1811/400>, abgerufen am 24.11.2024.
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