Goethe, Johann Wolfgang von: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Bd. 2. Tübingen, 1812.weisungen, wo der Verfasser von einer Stel¬ weiſungen, wo der Verfaſſer von einer Stel¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0318" n="310"/> weiſungen, wo der Verfaſſer von einer Stel¬<lb/> le auf die andere deutet, und dadurch das was<lb/> er verbirgt, zu enthuͤllen verſpricht, aufs ge¬<lb/> nauſte zu bemerken und am Rande die Sei¬<lb/> tenzahlen ſolcher ſich einander aufklaͤren ſol¬<lb/> lenden Stellen zu bezeichnen. Aber auch ſo<lb/> blieb das Buch noch dunkel und unverſtaͤndlich<lb/> genug; außer daß man ſich zuletzt in eine ge¬<lb/> wiſſe Terminologie hineinſtudirte, und indem<lb/> man mit derſelben nach eignem Belieben ge¬<lb/> bahrte, etwas wo nicht zu verſtehen, doch we¬<lb/> nigſtens zu ſagen glaubte. Gedachtes Werk<lb/> erwaͤhnt ſeiner Vorgaͤnger mit vielen Ehren,<lb/> und wir wurden daher angeregt jene Quellen<lb/> ſelbſt aufzuſuchen. Wir wendeten uns nun an<lb/> die Werke des <hi rendition="#g">Theophraſtus Paracelſus</hi><lb/> und <hi rendition="#g">Baſilius Valentinus</hi>; nicht weni¬<lb/> ger an <hi rendition="#g">Helmont</hi>, <hi rendition="#g">Starkey</hi> und andere,<lb/> deren mehr oder weniger auf Natur und Ein¬<lb/> bildung beruhende Lehren und Vorſchriften<lb/> wir einzuſehen und zu befolgen ſuchten. Mir<lb/> wollte beſonders die <hi rendition="#aq">Aurea Catena Homeri</hi> ge¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [310/0318]
weiſungen, wo der Verfaſſer von einer Stel¬
le auf die andere deutet, und dadurch das was
er verbirgt, zu enthuͤllen verſpricht, aufs ge¬
nauſte zu bemerken und am Rande die Sei¬
tenzahlen ſolcher ſich einander aufklaͤren ſol¬
lenden Stellen zu bezeichnen. Aber auch ſo
blieb das Buch noch dunkel und unverſtaͤndlich
genug; außer daß man ſich zuletzt in eine ge¬
wiſſe Terminologie hineinſtudirte, und indem
man mit derſelben nach eignem Belieben ge¬
bahrte, etwas wo nicht zu verſtehen, doch we¬
nigſtens zu ſagen glaubte. Gedachtes Werk
erwaͤhnt ſeiner Vorgaͤnger mit vielen Ehren,
und wir wurden daher angeregt jene Quellen
ſelbſt aufzuſuchen. Wir wendeten uns nun an
die Werke des Theophraſtus Paracelſus
und Baſilius Valentinus; nicht weni¬
ger an Helmont, Starkey und andere,
deren mehr oder weniger auf Natur und Ein¬
bildung beruhende Lehren und Vorſchriften
wir einzuſehen und zu befolgen ſuchten. Mir
wollte beſonders die Aurea Catena Homeri ge¬
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