um eine frohe und belebte Eisbahn mitzuge¬ nießen, ohne sich gerade auszeichnen zu wollen.
Diese neue frohe Thätigkeit waren wir denn auch Klopstocken schuldig, seinem Enthu¬ siasmus für diese glückliche Bewegung, den Privatnachrichten bestätigten, wenn seine Oden davon ein unverwerfliches Zeugniß ablegen. Ich erinnere mich ganz genau, daß an einem heiteren Frostmorgen, ich aus dem Bette sprin¬ gend mir jene Stellen zurief:
Schon von dem Gefühle der Gesundheit froh, Hab' ich, weit hinab, weiß an dem Gestade gemacht Den bedeckenden Crystall.
Wie erhellt des Winters werdender Tag Sanft den See? Glänzenden Reif, Sternen gleich, Streute die Nacht über ihn aus!
um eine frohe und belebte Eisbahn mitzuge¬ nießen, ohne ſich gerade auszeichnen zu wollen.
Dieſe neue frohe Thaͤtigkeit waren wir denn auch Klopſtocken ſchuldig, ſeinem Enthu¬ ſiasmus fuͤr dieſe gluͤckliche Bewegung, den Privatnachrichten beſtaͤtigten, wenn ſeine Oden davon ein unverwerfliches Zeugniß ablegen. Ich erinnere mich ganz genau, daß an einem heiteren Froſtmorgen, ich aus dem Bette ſprin¬ gend mir jene Stellen zurief:
Schon von dem Gefuͤhle der Geſundheit froh, Hab' ich, weit hinab, weiß an dem Geſtade gemacht Den bedeckenden Cryſtall.
Wie erhellt des Winters werdender Tag Sanft den See? Glaͤnzenden Reif, Sternen gleich, Streute die Nacht uͤber ihn aus!
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um eine frohe und belebte Eisbahn mitzuge¬
nießen, ohne ſich gerade auszeichnen zu wollen.
Dieſe neue frohe Thaͤtigkeit waren wir
denn auch Klopſtocken ſchuldig, ſeinem Enthu¬
ſiasmus fuͤr dieſe gluͤckliche Bewegung, den
Privatnachrichten beſtaͤtigten, wenn ſeine Oden
davon ein unverwerfliches Zeugniß ablegen.
Ich erinnere mich ganz genau, daß an einem
heiteren Froſtmorgen, ich aus dem Bette ſprin¬
gend mir jene Stellen zurief:
Schon von dem Gefuͤhle der Geſundheit
froh,
Hab' ich, weit hinab, weiß an dem Geſtade
gemacht
Den bedeckenden Cryſtall.
Wie erhellt des Winters werdender Tag
Sanft den See? Glaͤnzenden Reif, Sternen
gleich,
Streute die Nacht uͤber ihn aus!
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Goethe, Johann Wolfgang von: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Bd. 3. Tübingen, 1814, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_leben03_1814/192>, abgerufen am 27.11.2024.
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