Sie werden sich noch mehr wundern, sag¬ te der andere, wenn Sie hören, durch wen das Stück aufgeführt wird. Es ist eine große Fabrik in dem Orte, die viel Leute ernährt. Der Unternehmer, der so zu sagen von aller menschlichen Gesellschaft entfernt lebt, weiß seine Arbeiter im Winter nicht besser zu beschäftigen, als daß er sie veran¬ laßt hat, Comödie zu spielen. Er leidet kei¬ ne Karten unter ihnen, und wünscht sie auch sonst von rohen Sitten abzuhalten. So bringen sie die langen Abende zu, und heu¬ te, da des Alten Geburtstag ist, geben sie ihm zu Ehren eine besondere Festlichkeit.
Wilhelm kam zu Hochdorf an, wo er übernachten sollte, und stieg bey der Fabrik ab, deren Unternehmer auch als Schuldner auf seiner Liste stand.
Als er seinen Nahmen nannte, rief der Alte verwundert aus: ey, mein Herr, sind
Sie werden ſich noch mehr wundern, ſag¬ te der andere, wenn Sie hören, durch wen das Stück aufgeführt wird. Es iſt eine große Fabrik in dem Orte, die viel Leute ernährt. Der Unternehmer, der ſo zu ſagen von aller menſchlichen Geſellſchaft entfernt lebt, weiß ſeine Arbeiter im Winter nicht beſſer zu beſchäftigen, als daß er ſie veran¬ laßt hat, Comödie zu ſpielen. Er leidet kei¬ ne Karten unter ihnen, und wünſcht ſie auch ſonſt von rohen Sitten abzuhalten. So bringen ſie die langen Abende zu, und heu¬ te, da des Alten Geburtstag iſt, geben ſie ihm zu Ehren eine beſondere Feſtlichkeit.
Wilhelm kam zu Hochdorf an, wo er übernachten ſollte, und ſtieg bey der Fabrik ab, deren Unternehmer auch als Schuldner auf ſeiner Liſte ſtand.
Als er ſeinen Nahmen nannte, rief der Alte verwundert aus: ey, mein Herr, ſind
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Sie werden ſich noch mehr wundern, ſag¬
te der andere, wenn Sie hören, durch wen
das Stück aufgeführt wird. Es iſt eine
große Fabrik in dem Orte, die viel Leute
ernährt. Der Unternehmer, der ſo zu ſagen
von aller menſchlichen Geſellſchaft entfernt
lebt, weiß ſeine Arbeiter im Winter nicht
beſſer zu beſchäftigen, als daß er ſie veran¬
laßt hat, Comödie zu ſpielen. Er leidet kei¬
ne Karten unter ihnen, und wünſcht ſie auch
ſonſt von rohen Sitten abzuhalten. So
bringen ſie die langen Abende zu, und heu¬
te, da des Alten Geburtstag iſt, geben ſie
ihm zu Ehren eine beſondere Feſtlichkeit.
Wilhelm kam zu Hochdorf an, wo er
übernachten ſollte, und ſtieg bey der Fabrik
ab, deren Unternehmer auch als Schuldner
auf ſeiner Liſte ſtand.
Als er ſeinen Nahmen nannte, rief der
Alte verwundert aus: ey, mein Herr, ſind
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 1. Berlin, 1795, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre01_1795/224>, abgerufen am 21.11.2024.
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