Nachdem unser Freund verbunden und an¬ gekleidet war, eilte der Chirurgus weg, eben als der Harfenspieler mit einer Anzahl Bauern herauf kam. Sie bereiteten eilig aus abgehauenen Ästen und eingeflochtnem Reisig eine Trage, luden den Verwundeten drauf und brachten ihn unter Anführung eines reitenden Jägers, den die Herrschaft zurück gelassen hatte, sachte den Berg hinun¬ ter. Der Harfner, still und in sich gekehrt, trug sein beschädigtes Instrument, einige Leu¬ te schleppten Philinens Koffer, sie schlenderte mit einem Bündel nach, Mignon sprang bald voraus, bald zur Seite durch Busch und Wald, und blickte sehnlich nach ihrem kranken Beschützer hinüber.
Siebentes Capitel.
Nachdem unſer Freund verbunden und an¬ gekleidet war, eilte der Chirurgus weg, eben als der Harfenſpieler mit einer Anzahl Bauern herauf kam. Sie bereiteten eilig aus abgehauenen Äſten und eingeflochtnem Reiſig eine Trage, luden den Verwundeten drauf und brachten ihn unter Anführung eines reitenden Jägers, den die Herrſchaft zurück gelaſſen hatte, ſachte den Berg hinun¬ ter. Der Harfner, ſtill und in ſich gekehrt, trug ſein beſchädigtes Inſtrument, einige Leu¬ te ſchleppten Philinens Koffer, ſie ſchlenderte mit einem Bündel nach, Mignon ſprang bald voraus, bald zur Seite durch Buſch und Wald, und blickte ſehnlich nach ihrem kranken Beſchützer hinüber.
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Siebentes Capitel.
Nachdem unſer Freund verbunden und an¬
gekleidet war, eilte der Chirurgus weg, eben
als der Harfenſpieler mit einer Anzahl
Bauern herauf kam. Sie bereiteten eilig
aus abgehauenen Äſten und eingeflochtnem
Reiſig eine Trage, luden den Verwundeten
drauf und brachten ihn unter Anführung
eines reitenden Jägers, den die Herrſchaft
zurück gelaſſen hatte, ſachte den Berg hinun¬
ter. Der Harfner, ſtill und in ſich gekehrt,
trug ſein beſchädigtes Inſtrument, einige Leu¬
te ſchleppten Philinens Koffer, ſie ſchlenderte
mit einem Bündel nach, Mignon ſprang
bald voraus, bald zur Seite durch Buſch
und Wald, und blickte ſehnlich nach ihrem
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/241>, abgerufen am 21.11.2024.
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