Gästen, von der Eintheilung des Tages, und was sonst etwa Häusliches vorkommen möch¬ te. Da er hinaus ging, ließen einige Offi¬ ziere bey der Gräfin um die Erlaubniß, ihr, weil sie noch vor Tafel wegreiten müßten, aufwarten zu dürfen. Der Kammerdiener war indessen fertig geworden, und sie ließ die Herren hereinkommen.
Die Baronesse gab sich inzwischen Mühe unsern Freund zu unterhalten, und ihm viele Achtung zu bezeigen, die er mit Ehrfurcht, obgleich etwas zerstreut, aufnahm. Er fühl¬ te manchmal nach dem Manuscripte in der Tasche, hoffte auf jeden Augenblick, und fast wollte seine Geduld reissen, als ein Galante¬ riehändler hereingelassen wurde, der seine Pappen, Kasten, Schachteln unbarmherzig eine nach der andern eröfnete, und jede Sor¬ te seiner Waaren mit einer diesem Geschlechte eigenen Zudringlichkeit vorwies.
Gäſten, von der Eintheilung des Tages, und was ſonſt etwa Häusliches vorkommen möch¬ te. Da er hinaus ging, ließen einige Offi¬ ziere bey der Gräfin um die Erlaubniß, ihr, weil ſie noch vor Tafel wegreiten müßten, aufwarten zu dürfen. Der Kammerdiener war indeſſen fertig geworden, und ſie ließ die Herren hereinkommen.
Die Baroneſſe gab ſich inzwiſchen Mühe unſern Freund zu unterhalten, und ihm viele Achtung zu bezeigen, die er mit Ehrfurcht, obgleich etwas zerſtreut, aufnahm. Er fühl¬ te manchmal nach dem Manuſcripte in der Taſche, hoffte auf jeden Augenblick, und faſt wollte ſeine Geduld reiſſen, als ein Galante¬ riehändler hereingelaſſen wurde, der ſeine Pappen, Kaſten, Schachteln unbarmherzig eine nach der andern eröfnete, und jede Sor¬ te ſeiner Waaren mit einer dieſem Geſchlechte eigenen Zudringlichkeit vorwies.
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Gäſten, von der Eintheilung des Tages, und
was ſonſt etwa Häusliches vorkommen möch¬
te. Da er hinaus ging, ließen einige Offi¬
ziere bey der Gräfin um die Erlaubniß, ihr,
weil ſie noch vor Tafel wegreiten müßten,
aufwarten zu dürfen. Der Kammerdiener
war indeſſen fertig geworden, und ſie ließ
die Herren hereinkommen.
Die Baroneſſe gab ſich inzwiſchen Mühe
unſern Freund zu unterhalten, und ihm viele
Achtung zu bezeigen, die er mit Ehrfurcht,
obgleich etwas zerſtreut, aufnahm. Er fühl¬
te manchmal nach dem Manuſcripte in der
Taſche, hoffte auf jeden Augenblick, und faſt
wollte ſeine Geduld reiſſen, als ein Galante¬
riehändler hereingelaſſen wurde, der ſeine
Pappen, Kaſten, Schachteln unbarmherzig
eine nach der andern eröfnete, und jede Sor¬
te ſeiner Waaren mit einer dieſem Geſchlechte
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/70>, abgerufen am 21.11.2024.
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