liegen bleiben. Die Baronesse erzählte hier¬ auf, wie sie bisher dem Grafen das ganze Stück, aber nur immer stellenweise und ohne Ordnung erzählt habe, daß er also auf jedes Einzelne vorbereitet sey, nur stehe er frey¬ lich in Gedanken, das Ganze werde mit sei¬ ner Idee zusammentreffen. Ich will mich, sagte sie, heute Abend in der Probe zu ihm setzen, und ihn zu zerstreuen suchen. Den Konditor habe ich auch schon vorgehabt, daß er ja die Dekoration am Ende recht schön macht, dabey aber doch etwas geringes feh¬ len läßt.
Ich wüßte einen Hof, versetzte Jarno, wo wir so thätige und kluge Freunde brauch¬ ten, als Sie sind. Will es heut Abend mit Ihren Künsten nicht mehr fort, so winken Sie mir, und ich will den Grafen heraus holen, und ihn nicht eher wieder hinein las¬ sen, bis Minerva auftritt, und von der Il¬
liegen bleiben. Die Baroneſſe erzählte hier¬ auf, wie ſie bisher dem Grafen das ganze Stück, aber nur immer ſtellenweiſe und ohne Ordnung erzählt habe, daß er alſo auf jedes Einzelne vorbereitet ſey, nur ſtehe er frey¬ lich in Gedanken, das Ganze werde mit ſei¬ ner Idee zuſammentreffen. Ich will mich, ſagte ſie, heute Abend in der Probe zu ihm ſetzen, und ihn zu zerſtreuen ſuchen. Den Konditor habe ich auch ſchon vorgehabt, daß er ja die Dekoration am Ende recht ſchön macht, dabey aber doch etwas geringes feh¬ len läßt.
Ich wüßte einen Hof, verſetzte Jarno, wo wir ſo thätige und kluge Freunde brauch¬ ten, als Sie ſind. Will es heut Abend mit Ihren Künſten nicht mehr fort, ſo winken Sie mir, und ich will den Grafen heraus holen, und ihn nicht eher wieder hinein laſ¬ ſen, bis Minerva auftritt, und von der Il¬
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liegen bleiben. Die Baroneſſe erzählte hier¬
auf, wie ſie bisher dem Grafen das ganze
Stück, aber nur immer ſtellenweiſe und ohne
Ordnung erzählt habe, daß er alſo auf jedes
Einzelne vorbereitet ſey, nur ſtehe er frey¬
lich in Gedanken, das Ganze werde mit ſei¬
ner Idee zuſammentreffen. Ich will mich,
ſagte ſie, heute Abend in der Probe zu ihm
ſetzen, und ihn zu zerſtreuen ſuchen. Den
Konditor habe ich auch ſchon vorgehabt, daß
er ja die Dekoration am Ende recht ſchön
macht, dabey aber doch etwas geringes feh¬
len läßt.
Ich wüßte einen Hof, verſetzte Jarno,
wo wir ſo thätige und kluge Freunde brauch¬
ten, als Sie ſind. Will es heut Abend mit
Ihren Künſten nicht mehr fort, ſo winken
Sie mir, und ich will den Grafen heraus
holen, und ihn nicht eher wieder hinein laſ¬
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/92>, abgerufen am 24.11.2024.
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