lich davon sprach, und es sehr verständig lobte, nur setzte er hinzu: es ist Schade, daß Sie mit hohlen Nüssen um hohle Nüsse spie¬ len. -- Mehrere Tage lag Wilhelmen die¬ ser Ausdruck im Sinne, er wußte nicht, wie er ihn auslegen, noch was er daraus neh¬ men sollte.
Unterdessen spielte die Gesellschaft jeden Abend so gut, als sie es nach ihren Kräften vermochte, und that das mögliche, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich zu ziehen. Ein unverdienter Beyfall munterte sie auf, und in ihrem alten Schlosse glaub¬ ten sie nun wirklich, eigentlich um ihretwil¬ len dränge sich die große Versammlung her¬ bey, nach ihren Vorstellungen ziehe sich die Menge der Fremden, und sie seyen der Mit¬ telpunkt, um den und um deswillen sich al¬ les drehe und bewege.
Wilhelm allein bemerkte zu seinem großen
lich davon ſprach, und es ſehr verſtändig lobte, nur ſetzte er hinzu: es iſt Schade, daß Sie mit hohlen Nüſſen um hohle Nüſſe ſpie¬ len. — Mehrere Tage lag Wilhelmen die¬ ſer Ausdruck im Sinne, er wußte nicht, wie er ihn auslegen, noch was er daraus neh¬ men ſollte.
Unterdeſſen ſpielte die Geſellſchaft jeden Abend ſo gut, als ſie es nach ihren Kräften vermochte, und that das mögliche, um die Aufmerkſamkeit der Zuſchauer auf ſich zu ziehen. Ein unverdienter Beyfall munterte ſie auf, und in ihrem alten Schloſſe glaub¬ ten ſie nun wirklich, eigentlich um ihretwil¬ len dränge ſich die große Verſammlung her¬ bey, nach ihren Vorſtellungen ziehe ſich die Menge der Fremden, und ſie ſeyen der Mit¬ telpunkt, um den und um deswillen ſich al¬ les drehe und bewege.
Wilhelm allein bemerkte zu ſeinem großen
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lich davon ſprach, und es ſehr verſtändig
lobte, nur ſetzte er hinzu: es iſt Schade, daß
Sie mit hohlen Nüſſen um hohle Nüſſe ſpie¬
len. — Mehrere Tage lag Wilhelmen die¬
ſer Ausdruck im Sinne, er wußte nicht, wie
er ihn auslegen, noch was er daraus neh¬
men ſollte.
Unterdeſſen ſpielte die Geſellſchaft jeden
Abend ſo gut, als ſie es nach ihren Kräften
vermochte, und that das mögliche, um die
Aufmerkſamkeit der Zuſchauer auf ſich zu
ziehen. Ein unverdienter Beyfall munterte
ſie auf, und in ihrem alten Schloſſe glaub¬
ten ſie nun wirklich, eigentlich um ihretwil¬
len dränge ſich die große Verſammlung her¬
bey, nach ihren Vorſtellungen ziehe ſich die
Menge der Fremden, und ſie ſeyen der Mit¬
telpunkt, um den und um deswillen ſich al¬
les drehe und bewege.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/97>, abgerufen am 21.11.2024.
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