wohl nicht vie[l,] versetzte sie schnippisch, und was meine Füßchen betrift, rief sie indem sie schnell unter den Tisch reichte, ihre Pantöf¬ felchen herauf holte und neben einander vor Serlo hinstellte, hier sind die Stelzchen, und ich gebe Ihnen auf niedlichere zu finden.
Es war Ernst! sagte er, als er die zier¬ lichen Halbschuhe betrachtete. Gewiß, man konnte nicht leicht was artigers sehen!
Sie waren Pariser Arbeit; Philine hatte sie von der Gräfin zum Geschenk erhalten, einer Dame, deren schöner Fuß berühmt war.
Ein reitzender Gegenstand! rief Serlo, das Herz hüpft mir wenn ich sie ansehe.
Welche Verzuckungen! sagte Philine.
Es geht nichts über ein paar Pantöffel¬ chen von so feiner schöner Arbeit, rief Ser¬ lo ; doch ist ihr Klang noch reitzender, als ihr Anblick. Er hub sie auf und ließ sie
wohl nicht vie[l,] verſetzte ſie ſchnippiſch, und was meine Füßchen betrift, rief ſie indem ſie ſchnell unter den Tiſch reichte, ihre Pantöf¬ felchen herauf holte und neben einander vor Serlo hinſtellte, hier ſind die Stelzchen, und ich gebe Ihnen auf niedlichere zu finden.
Es war Ernſt! ſagte er, als er die zier¬ lichen Halbſchuhe betrachtete. Gewiß, man konnte nicht leicht was artigers ſehen!
Sie waren Pariſer Arbeit; Philine hatte ſie von der Gräfin zum Geſchenk erhalten, einer Dame, deren ſchöner Fuß berühmt war.
Ein reitzender Gegenſtand! rief Serlo, das Herz hüpft mir wenn ich ſie anſehe.
Welche Verzuckungen! ſagte Philine.
Es geht nichts über ein paar Pantöffel¬ chen von ſo feiner ſchöner Arbeit, rief Ser¬ lo ; doch iſt ihr Klang noch reitzender, als ihr Anblick. Er hub ſie auf und ließ ſie
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wohl nicht viel, verſetzte ſie ſchnippiſch, und
was meine Füßchen betrift, rief ſie indem ſie
ſchnell unter den Tiſch reichte, ihre Pantöf¬
felchen herauf holte und neben einander vor
Serlo hinſtellte, hier ſind die Stelzchen, und
ich gebe Ihnen auf niedlichere zu finden.
Es war Ernſt! ſagte er, als er die zier¬
lichen Halbſchuhe betrachtete. Gewiß, man
konnte nicht leicht was artigers ſehen!
Sie waren Pariſer Arbeit; Philine hatte
ſie von der Gräfin zum Geſchenk erhalten,
einer Dame, deren ſchöner Fuß berühmt war.
Ein reitzender Gegenſtand! rief Serlo,
das Herz hüpft mir wenn ich ſie anſehe.
Welche Verzuckungen! ſagte Philine.
Es geht nichts über ein paar Pantöffel¬
chen von ſo feiner ſchöner Arbeit, rief Ser¬
lo ; doch iſt ihr Klang noch reitzender, als
ihr Anblick. Er hub ſie auf und ließ ſie
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre03_1795/63>, abgerufen am 28.11.2024.
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