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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796.

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Es ist noch Zeit genug, versetzte Laertes,
um zu erfahren, daß mir mein Hin- und her¬
laufen nunmehr bezahlt wird, daß ein Pa¬
tron eines großen Handelshauses von mei¬
ner Unruhe, meinen Kenntnissen und Be¬
kanntschaften Vortheil zieht, und mir einen
Theil davon abläßt; ich wollte viel drum
geben, wenn ich mir dabey auch Zutrauen
gegen die Weiber ermäkeln könnte, denn es
ist eine hübsche Nichte im Hause, und ich
merke wohl, wenn ich wollte, könnte ich
bald ein gemachter Mann seyn.

Sie wissen wohl noch nicht, sagte Ma¬
dame Melina, daß sich indessen auch unter
uns eine Heirath gemacht hat? Serlo ist
wirklich mit der schönen Otilie öffentlich ge¬
traut, da der Vater ihre heimliche Vertrau¬
lichkeit nicht gut heißen wollte.

So unterhielten sie sich über manches,
was sich in seiner Abwesenheit zugetragen

Es iſt noch Zeit genug, verſetzte Laertes,
um zu erfahren, daß mir mein Hin– und her¬
laufen nunmehr bezahlt wird, daß ein Pa¬
tron eines großen Handelshauſes von mei¬
ner Unruhe, meinen Kenntniſſen und Be¬
kanntſchaften Vortheil zieht, und mir einen
Theil davon abläßt; ich wollte viel drum
geben, wenn ich mir dabey auch Zutrauen
gegen die Weiber ermäkeln könnte, denn es
iſt eine hübſche Nichte im Hauſe, und ich
merke wohl, wenn ich wollte, könnte ich
bald ein gemachter Mann ſeyn.

Sie wiſſen wohl noch nicht, ſagte Ma¬
dame Melina, daß ſich indeſſen auch unter
uns eine Heirath gemacht hat? Serlo iſt
wirklich mit der ſchönen Otilie öffentlich ge¬
traut, da der Vater ihre heimliche Vertrau¬
lichkeit nicht gut heißen wollte.

So unterhielten ſie ſich über manches,
was ſich in ſeiner Abweſenheit zugetragen

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[150/0154] Es iſt noch Zeit genug, verſetzte Laertes, um zu erfahren, daß mir mein Hin– und her¬ laufen nunmehr bezahlt wird, daß ein Pa¬ tron eines großen Handelshauſes von mei¬ ner Unruhe, meinen Kenntniſſen und Be¬ kanntſchaften Vortheil zieht, und mir einen Theil davon abläßt; ich wollte viel drum geben, wenn ich mir dabey auch Zutrauen gegen die Weiber ermäkeln könnte, denn es iſt eine hübſche Nichte im Hauſe, und ich merke wohl, wenn ich wollte, könnte ich bald ein gemachter Mann ſeyn. Sie wiſſen wohl noch nicht, ſagte Ma¬ dame Melina, daß ſich indeſſen auch unter uns eine Heirath gemacht hat? Serlo iſt wirklich mit der ſchönen Otilie öffentlich ge¬ traut, da der Vater ihre heimliche Vertrau¬ lichkeit nicht gut heißen wollte. So unterhielten ſie ſich über manches, was ſich in ſeiner Abweſenheit zugetragen

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/154>, abgerufen am 22.11.2024.