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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

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Denn so lange sie lebt verwindet sie schwer-
   lich die Schande.

Alles hab' ich euch jetzt gebeichtet, dessen
   ich irgend

Mich zu erinnern vermag, was meine Seele
   beschweret.

Sprechet mich los! Ich bitte drum; ich werde
   mit Demuth

Jede Buße vollbringen, die schwerste, die ihr
   mir auflegt.

Grimbart wußte sich schon in solchen Fäl-
   len zu nehmen,

Brach ein Reischen am Wege, dann sprach er:
   Oheim, nun schlagt euch

Dreymal über den Rücken mit diesem Reis-
   chen, und legt es,

Denn so lange sie lebt verwindet sie schwer-
   lich die Schande.

Alles hab' ich euch jetzt gebeichtet, dessen
   ich irgend

Mich zu erinnern vermag, was meine Seele
   beschweret.

Sprechet mich los! Ich bitte drum; ich werde
   mit Demuth

Jede Buße vollbringen, die schwerste, die ihr
   mir auflegt.

Grimbart wußte sich schon in solchen Faͤl-
   len zu nehmen,

Brach ein Reischen am Wege, dann sprach er:
   Oheim, nun schlagt euch

Dreymal uͤber den Ruͤcken mit diesem Reis-
   chen, und legt es,

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[111/0119] Denn so lange sie lebt verwindet sie schwer- lich die Schande. Alles hab' ich euch jetzt gebeichtet, dessen ich irgend Mich zu erinnern vermag, was meine Seele beschweret. Sprechet mich los! Ich bitte drum; ich werde mit Demuth Jede Buße vollbringen, die schwerste, die ihr mir auflegt. Grimbart wußte sich schon in solchen Faͤl- len zu nehmen, Brach ein Reischen am Wege, dann sprach er: Oheim, nun schlagt euch Dreymal uͤber den Ruͤcken mit diesem Reis- chen, und legt es,

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/119>, abgerufen am 25.11.2024.