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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

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Eben deswegen, versetzte der König, so laßt
   euch nicht wundern,

Daß ich im Herzen betrübt bin. Ich habe
   mich leider vergangen.

Denn mich hat der Verräther mit schändlicher
   Tücke bewogen,

Meine Freunde zu strafen. Es liegen beyde
   geschändet,

Braun und Isegrim; sollte michs nicht von
   Herzen gereuen!

Ehre bringt es mir nicht, daß ich den besten
   Baronen

Meines Hofes so übel begegnet, und daß ich
   dem Lügner

So viel Glauben geschenkt und ohne Vorsicht
   gehandelt.

Meiner Frauen folgt ich zu schnell. Sie ließ
   sich bethören,

Bat und flehte für ihn; o wär ich nur fester
   geblieben!

Eben deswegen, versetzte der Koͤnig, so laßt
   euch nicht wundern,

Daß ich im Herzen betruͤbt bin. Ich habe
   mich leider vergangen.

Denn mich hat der Verraͤther mit schaͤndlicher
   Tuͤcke bewogen,

Meine Freunde zu strafen. Es liegen beyde
   geschaͤndet,

Braun und Isegrim; sollte michs nicht von
   Herzen gereuen!

Ehre bringt es mir nicht, daß ich den besten
   Baronen

Meines Hofes so uͤbel begegnet, und daß ich
   dem Luͤgner

So viel Glauben geschenkt und ohne Vorsicht
   gehandelt.

Meiner Frauen folgt ich zu schnell. Sie ließ
   sich bethoͤren,

Bat und flehte fuͤr ihn; o waͤr ich nur fester
   geblieben!

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[231/0239] Eben deswegen, versetzte der Koͤnig, so laßt euch nicht wundern, Daß ich im Herzen betruͤbt bin. Ich habe mich leider vergangen. Denn mich hat der Verraͤther mit schaͤndlicher Tuͤcke bewogen, Meine Freunde zu strafen. Es liegen beyde geschaͤndet, Braun und Isegrim; sollte michs nicht von Herzen gereuen! Ehre bringt es mir nicht, daß ich den besten Baronen Meines Hofes so uͤbel begegnet, und daß ich dem Luͤgner So viel Glauben geschenkt und ohne Vorsicht gehandelt. Meiner Frauen folgt ich zu schnell. Sie ließ sich bethoͤren, Bat und flehte fuͤr ihn; o waͤr ich nur fester geblieben!

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/239>, abgerufen am 21.11.2024.