Meines Weibes. Ich bringe sie her, Beweise der Unthat. Ach, erbarmt euch, gnädiger Herr! denn solltet ihr diesmal Diesen Verräther verschonen, gerechte Rache verzögern, Eurem Frieden und Eurem Geleite nicht Nach- druck verschaffen, Vieles würde darüber gesprochen, es würd' euch misfallen. Denn man sagt: der ist schuldig der That, der zu strafen Gewalt hat, Und nicht strafet; es spielet alsdann ein jeder den Herren. Eurer Würde ging es zu nah, ihr mögt es bedenken.
Also hatte der Hof die Klage des guten Kaninchen
Meines Weibes. Ich bringe sie her, Beweise der Unthat. Ach, erbarmt euch, gnaͤdiger Herr! denn solltet ihr diesmal Diesen Verraͤther verschonen, gerechte Rache verzoͤgern, Eurem Frieden und Eurem Geleite nicht Nach- druck verschaffen, Vieles wuͤrde daruͤber gesprochen, es wuͤrd' euch misfallen. Denn man sagt: der ist schuldig der That, der zu strafen Gewalt hat, Und nicht strafet; es spielet alsdann ein jeder den Herren. Eurer Wuͤrde ging es zu nah, ihr moͤgt es bedenken.
Also hatte der Hof die Klage des guten Kaninchen
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Meines Weibes. Ich bringe sie her, Beweise
der Unthat.
Ach, erbarmt euch, gnaͤdiger Herr! denn solltet
ihr diesmal
Diesen Verraͤther verschonen, gerechte Rache
verzoͤgern,
Eurem Frieden und Eurem Geleite nicht Nach-
druck verschaffen,
Vieles wuͤrde daruͤber gesprochen, es wuͤrd'
euch misfallen.
Denn man sagt: der ist schuldig der That, der
zu strafen Gewalt hat,
Und nicht strafet; es spielet alsdann ein jeder
den Herren.
Eurer Wuͤrde ging es zu nah, ihr moͤgt es
bedenken.
Also hatte der Hof die Klage des guten
Kaninchen
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/256>, abgerufen am 24.11.2024.
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