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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

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Auf der Heide. Nun streicht er herum und
   raubet und mordet.

Däucht es dem Könige gut und seinen Her-
   ren, so mag man

Also verfahren. Doch, wär es ihm Ernst nach
   Hofe zu kommen,

Hätt' er sich lange gefunden. Es eilten die
   Boten des Königs

Durch das Land die Gäste zu laden, doch blieb
   er zu Hause.

Und es sagte der König darauf: was sollen
   wir lange

Hier ihn erwarten? Bereitet euch alle, (so
   sey es geboten!)

Mir am sechsten Tage zu folgen. Denn wahr-
   lich das Ende

Dieser Beschwerden will ich erleben. Was
   sagen die Herren?

Auf der Heide. Nun streicht er herum und
   raubet und mordet.

Daͤucht es dem Koͤnige gut und seinen Her-
   ren, so mag man

Also verfahren. Doch, waͤr es ihm Ernst nach
   Hofe zu kommen,

Haͤtt' er sich lange gefunden. Es eilten die
   Boten des Koͤnigs

Durch das Land die Gaͤste zu laden, doch blieb
   er zu Hause.

Und es sagte der Koͤnig darauf: was sollen
   wir lange

Hier ihn erwarten? Bereitet euch alle, (so
   sey es geboten!)

Mir am sechsten Tage zu folgen. Denn wahr-
   lich das Ende

Dieser Beschwerden will ich erleben. Was
   sagen die Herren?

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[254/0262] Auf der Heide. Nun streicht er herum und raubet und mordet. Daͤucht es dem Koͤnige gut und seinen Her- ren, so mag man Also verfahren. Doch, waͤr es ihm Ernst nach Hofe zu kommen, Haͤtt' er sich lange gefunden. Es eilten die Boten des Koͤnigs Durch das Land die Gaͤste zu laden, doch blieb er zu Hause. Und es sagte der Koͤnig darauf: was sollen wir lange Hier ihn erwarten? Bereitet euch alle, (so sey es geboten!) Mir am sechsten Tage zu folgen. Denn wahr- lich das Ende Dieser Beschwerden will ich erleben. Was sagen die Herren?

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/262>, abgerufen am 24.11.2024.