Mir sein Haupt ins Ränzel gesteckt, als wä- ren es Briefe? Mich zu höhnen thatet ihr das; ich habe den einen Schon bestraft, es büßte Bellyn, erwarte das gleiche.
Weh mir! sagte Reinecke drauf: o wär ich gestorben! Höret mich an und wie es sich findet, so mag es geschehen, Bin ich schuldig, so tödtet mich gleich, ich werde doch nimmer Aus der Noth und Sorge mich retten, ich bleibe verlohren. Denn der Verräther Bellin, er unterschlug mir die größten Schätze, kein Sterblicher hat dergleichen je- mals gesehen.
Mir sein Haupt ins Raͤnzel gesteckt, als waͤ- ren es Briefe? Mich zu hoͤhnen thatet ihr das; ich habe den einen Schon bestraft, es buͤßte Bellyn, erwarte das gleiche.
Weh mir! sagte Reinecke drauf: o waͤr ich gestorben! Hoͤret mich an und wie es sich findet, so mag es geschehen, Bin ich schuldig, so toͤdtet mich gleich, ich werde doch nimmer Aus der Noth und Sorge mich retten, ich bleibe verlohren. Denn der Verraͤther Bellin, er unterschlug mir die groͤßten Schaͤtze, kein Sterblicher hat dergleichen je- mals gesehen.
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[345/0353]
Mir sein Haupt ins Raͤnzel gesteckt, als waͤ-
ren es Briefe?
Mich zu hoͤhnen thatet ihr das; ich habe den
einen
Schon bestraft, es buͤßte Bellyn, erwarte das
gleiche.
Weh mir! sagte Reinecke drauf: o waͤr
ich gestorben!
Hoͤret mich an und wie es sich findet, so mag
es geschehen,
Bin ich schuldig, so toͤdtet mich gleich, ich
werde doch nimmer
Aus der Noth und Sorge mich retten, ich
bleibe verlohren.
Denn der Verraͤther Bellin, er unterschlug
mir die groͤßten
Schaͤtze, kein Sterblicher hat dergleichen je-
mals gesehen.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/353>, abgerufen am 22.11.2024.
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