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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

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Ihre Wohlfahrt mißgönnt und sich nicht besser
   befindet.

Kommt denn aber einmal so einer in reichli-
   chen Zustand,

Schickt sichs grad' als äße das Schwein mit
   Löffeln die Suppe;

Nicht viel besser fürwahr. Der Esel trage
   die Säcke,

Habe Stroh zum Lager und finde Disteln zur
   Nahrung.

Will man ihn anders behandeln, so bleibt es
   doch immer beym alten.

Wo ein Esel zur Herrschaft gelangt, kann's
   wenig gedeyhen:

Ihren Vortheil suchen sie wohl, was kümmert
   sie weiter?

Ferner sollt ihr erfahren, mein König, und
   laßt euch die Rede

Ihre Wohlfahrt mißgoͤnnt und sich nicht besser
   befindet.

Kommt denn aber einmal so einer in reichli-
   chen Zustand,

Schickt sichs grad' als aͤße das Schwein mit
   Loͤffeln die Suppe;

Nicht viel besser fuͤrwahr. Der Esel trage
   die Saͤcke,

Habe Stroh zum Lager und finde Disteln zur
   Nahrung.

Will man ihn anders behandeln, so bleibt es
   doch immer beym alten.

Wo ein Esel zur Herrschaft gelangt, kann's
   wenig gedeyhen:

Ihren Vortheil suchen sie wohl, was kuͤmmert
   sie weiter?

Ferner sollt ihr erfahren, mein Koͤnig, und
   laßt euch die Rede

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[370/0378] Ihre Wohlfahrt mißgoͤnnt und sich nicht besser befindet. Kommt denn aber einmal so einer in reichli- chen Zustand, Schickt sichs grad' als aͤße das Schwein mit Loͤffeln die Suppe; Nicht viel besser fuͤrwahr. Der Esel trage die Saͤcke, Habe Stroh zum Lager und finde Disteln zur Nahrung. Will man ihn anders behandeln, so bleibt es doch immer beym alten. Wo ein Esel zur Herrschaft gelangt, kann's wenig gedeyhen: Ihren Vortheil suchen sie wohl, was kuͤmmert sie weiter? Ferner sollt ihr erfahren, mein Koͤnig, und laßt euch die Rede

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/378>, abgerufen am 22.11.2024.