Wo die rechte Treue sich findet. Und dürfte wohl etwa Isegrim sich mit Reinecken messen? Doch lei- der im Ansehn Steht der Wolf als oberster Voigt und alle bedrängt er, Euren Vortheil besorgt er nicht sehr, zum Hal- ben und Ganzen Weiß er den seinen zu fördern. So führt er freylich mit Braunen Nun das Wort, und Reineckens wird wenig geachtet.
Herr! es ist wahr, man hat mich verklagt, ich werde nicht weichen, Denn ich muß nun hindurch, und also sey es gesprochen: Ist hier einer der glaubt zu beweisen, so komm er mit Zeugen,
Wo die rechte Treue sich findet. Und duͤrfte wohl etwa Isegrim sich mit Reinecken messen? Doch lei- der im Ansehn Steht der Wolf als oberster Voigt und alle bedraͤngt er, Euren Vortheil besorgt er nicht sehr, zum Hal- ben und Ganzen Weiß er den seinen zu foͤrdern. So fuͤhrt er freylich mit Braunen Nun das Wort, und Reineckens wird wenig geachtet.
Herr! es ist wahr, man hat mich verklagt, ich werde nicht weichen, Denn ich muß nun hindurch, und also sey es gesprochen: Ist hier einer der glaubt zu beweisen, so komm er mit Zeugen,
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[394/0402]
Wo die rechte Treue sich findet. Und duͤrfte
wohl etwa
Isegrim sich mit Reinecken messen? Doch lei-
der im Ansehn
Steht der Wolf als oberster Voigt und alle
bedraͤngt er,
Euren Vortheil besorgt er nicht sehr, zum Hal-
ben und Ganzen
Weiß er den seinen zu foͤrdern. So fuͤhrt er
freylich mit Braunen
Nun das Wort, und Reineckens wird
wenig geachtet.
Herr! es ist wahr, man hat mich verklagt,
ich werde nicht weichen,
Denn ich muß nun hindurch, und also sey es
gesprochen:
Ist hier einer der glaubt zu beweisen, so komm
er mit Zeugen,
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Friedrich von Fuchs, Reineke-Fuchs-Sammlung: Bereitstellung der Texttranskription.
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Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/402>, abgerufen am 31.10.2024.
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