Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).Ueberlassen, das Leben dem Ueberwundenen Reinecke sprach: Ich werde dafür mich dank- bar beweisen, Gern folg ich dem Willen des Königs und was sich gebühret Thu ich gern, ich habe gesiegt und schöners verlang ich Nichts zu erleben! Es gönne mir nur der König das eine Ueberlassen, das Leben dem Ueberwundenen Reinecke sprach: Ich werde dafuͤr mich dank- bar beweisen, Gern folg ich dem Willen des Koͤnigs und was sich gebuͤhret Thu ich gern, ich habe gesiegt und schoͤners verlang ich Nichts zu erleben! Es goͤnne mir nur der Koͤnig das eine <TEI> <text> <body> <div> <div type="poem"> <lg type="poem"> <lg n="11"> <pb facs="#f0480" n="472"/> <l>Ueberlassen, das Leben dem Ueberwundenen<lb/><space dim="horizontal"/>schenken.</l><lb/> <l>Denn wenn einer getoͤdtet in diesem Zwey-<lb/><space dim="horizontal"/>kampf erlaͤge,</l><lb/> <l>Waͤr es Schade auf jeglicher Seite. Ihr<lb/><space dim="horizontal"/>habt ja den Vortheil!</l><lb/> <l>Alle sahen es, klein und große. Auch fallen<lb/><space dim="horizontal"/>die besten</l><lb/> <l>Maͤnner euch bey, ihr habt sie fuͤr euch auf<lb/><space dim="horizontal"/>immer gewonnen.</l><lb/> </lg> <lg n="12"> <l>Reinecke sprach<choice><sic>!</sic><corr>:</corr></choice> Ich werde dafuͤr mich dank-<lb/><space dim="horizontal"/>bar beweisen,</l><lb/> <l>Gern folg ich dem Willen des Koͤnigs und<lb/><space dim="horizontal"/>was sich gebuͤhret</l><lb/> <l>Thu ich gern, ich habe gesiegt und schoͤners<lb/><space dim="horizontal"/>verlang ich</l><lb/> <l>Nichts zu erleben! Es goͤnne mir nur der<lb/><space dim="horizontal"/>Koͤnig das eine</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [472/0480]
Ueberlassen, das Leben dem Ueberwundenen
schenken.
Denn wenn einer getoͤdtet in diesem Zwey-
kampf erlaͤge,
Waͤr es Schade auf jeglicher Seite. Ihr
habt ja den Vortheil!
Alle sahen es, klein und große. Auch fallen
die besten
Maͤnner euch bey, ihr habt sie fuͤr euch auf
immer gewonnen.
Reinecke sprach: Ich werde dafuͤr mich dank-
bar beweisen,
Gern folg ich dem Willen des Koͤnigs und
was sich gebuͤhret
Thu ich gern, ich habe gesiegt und schoͤners
verlang ich
Nichts zu erleben! Es goͤnne mir nur der
Koͤnig das eine
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/480>, abgerufen am 16.07.2024. |