Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Andre mit Spaten, sie schlugen drauf los und
   riefen und schlugen,
Daß er für schmerzlicher Angst in eignem Un-
   flath sich wälzte.
Alle setzten ihm zu, es blieb auch keiner da-
   hinten,
Der krummbeinige Schloppe mit dem breit-
   nasigen Ludolf,
Waren die schlimmsten, und Gerold bewegte
   den hölzernen Flegel
Zwischen den krummen Fingern; ihm stand sein
   Schwager zur Seite,
Kückelrey war es, der Dicke; die beyden schlu-
   gen am meisten.
Abel Quack und Frau Jutte dazu, sie ließen's
   nicht fehlen,
Talke Lorden Quacks traf mit der Butte den
   Armen.
Und nicht diese genannten allein; denn Män-
   ner und Weiber,

Andre mit Spaten, sie schlugen drauf los und
   riefen und schlugen,
Daß er fuͤr schmerzlicher Angst in eignem Un-
   flath sich waͤlzte.
Alle setzten ihm zu, es blieb auch keiner da-
   hinten,
Der krummbeinige Schloppe mit dem breit-
   nasigen Ludolf,
Waren die schlimmsten, und Gerold bewegte
   den hoͤlzernen Flegel
Zwischen den krummen Fingern; ihm stand sein
   Schwager zur Seite,
Kuͤckelrey war es, der Dicke; die beyden schlu-
   gen am meisten.
Abel Quack und Frau Jutte dazu, sie ließen's
   nicht fehlen,
Talke Lorden Quacks traf mit der Butte den
   Armen.
Und nicht diese genannten allein; denn Maͤn-
   ner und Weiber,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div type="poem">
          <lg type="poem">
            <lg n="6">
              <pb facs="#f0061" n="53"/>
              <l>Andre mit Spaten, sie schlugen drauf los und<lb/><space dim="horizontal"/>riefen und schlugen,</l><lb/>
              <l>Daß er fu&#x0364;r schmerzlicher Angst in eignem Un-<lb/><space dim="horizontal"/>flath sich wa&#x0364;lzte.</l><lb/>
              <l>Alle setzten ihm zu, es blieb auch keiner da-<lb/><space dim="horizontal"/>hinten,</l><lb/>
              <l>Der krummbeinige Schloppe mit dem breit-<lb/><space dim="horizontal"/>nasigen Ludolf,</l><lb/>
              <l>Waren die schlimmsten, und Gerold bewegte<lb/><space dim="horizontal"/>den ho&#x0364;lzernen Flegel</l><lb/>
              <l>Zwischen den krummen Fingern; ihm stand sein<lb/><space dim="horizontal"/>Schwager zur Seite,</l><lb/>
              <l><choice><sic>Ku&#x0364;kelrey</sic><corr>Ku&#x0364;ckelrey</corr></choice> war es, der Dicke; die beyden schlu-<lb/><space dim="horizontal"/>gen am meisten.</l><lb/>
              <l>Abel Quack und Frau Jutte dazu, sie ließen's<lb/><space dim="horizontal"/>nicht fehlen,</l><lb/>
              <l>Talke Lorden Quacks traf mit der Butte den<lb/><space dim="horizontal"/>Armen.</l><lb/>
              <l>Und nicht diese genannten allein; denn Ma&#x0364;n-<lb/><space dim="horizontal"/>ner und Weiber,</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[53/0061] Andre mit Spaten, sie schlugen drauf los und riefen und schlugen, Daß er fuͤr schmerzlicher Angst in eignem Un- flath sich waͤlzte. Alle setzten ihm zu, es blieb auch keiner da- hinten, Der krummbeinige Schloppe mit dem breit- nasigen Ludolf, Waren die schlimmsten, und Gerold bewegte den hoͤlzernen Flegel Zwischen den krummen Fingern; ihm stand sein Schwager zur Seite, Kuͤckelrey war es, der Dicke; die beyden schlu- gen am meisten. Abel Quack und Frau Jutte dazu, sie ließen's nicht fehlen, Talke Lorden Quacks traf mit der Butte den Armen. Und nicht diese genannten allein; denn Maͤn- ner und Weiber,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Friedrich von Fuchs, Reineke-Fuchs-Sammlung: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-09-02T14:50:32Z)
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-09-02T14:50:32Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/61
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/61>, abgerufen am 23.11.2024.