Das verdroß ihn im Herzen, daß Braun le- bendig entkommen. Rüsteviel, rief er, du lässiger Wicht! Du gro- ber Geselle! Solche Speise verschmähst du, die fett und guten Geschmacks ist, Die manch ehrlicher Mann sich wünscht und die so gemächlich Dir zu Handen gekommen! Doch hat für deine Bewirthung Dir der redliche Braun ein Pfand gelassen! So dacht er, Als er Braunen betrübt, ermattet und blutig erblickte. Endlich, rief er ihn an: Herr Oheim, find' ich Euch wieder? Habt ihr etwas vergessen bey Rüsteviel? Sagt mir, ich lass ihm Wissen, wo ihr geblieben. Doch soll ich sa- gen, ich glaube,
Das verdroß ihn im Herzen, daß Braun le- bendig entkommen. Ruͤsteviel, rief er, du laͤssiger Wicht! Du gro- ber Geselle! Solche Speise verschmaͤhst du, die fett und guten Geschmacks ist, Die manch ehrlicher Mann sich wuͤnscht und die so gemaͤchlich Dir zu Handen gekommen! Doch hat fuͤr deine Bewirthung Dir der redliche Braun ein Pfand gelassen! So dacht er, Als er Braunen betruͤbt, ermattet und blutig erblickte. Endlich, rief er ihn an: Herr Oheim, find' ich Euch wieder? Habt ihr etwas vergessen bey Ruͤsteviel? Sagt mir, ich lass ihm Wissen, wo ihr geblieben. Doch soll ich sa- gen, ich glaube,
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Das verdroß ihn im Herzen, daß Braun le-
bendig entkommen.
Ruͤsteviel, rief er, du laͤssiger Wicht! Du gro-
ber Geselle!
Solche Speise verschmaͤhst du, die fett und
guten Geschmacks ist,
Die manch ehrlicher Mann sich wuͤnscht und
die so gemaͤchlich
Dir zu Handen gekommen! Doch hat fuͤr
deine Bewirthung
Dir der redliche Braun ein Pfand gelassen!
So dacht er,
Als er Braunen betruͤbt, ermattet und blutig
erblickte.
Endlich, rief er ihn an: Herr Oheim, find' ich
Euch wieder?
Habt ihr etwas vergessen bey Ruͤsteviel? Sagt
mir, ich lass ihm
Wissen, wo ihr geblieben. Doch soll ich sa-
gen, ich glaube,
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/68>, abgerufen am 23.11.2024.
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