Solch einen Herrn wie Braun, den sollte Reinecke schänden? Ja, bey meiner Ehre, bey meiner Krone, das schwör ich, Alles soll Reinecke büßen, was Braun zu Rechte begehret. Halt ich mein Wort nicht, so trag' ich kein Schwerdt mehr, ich will es geloben!
Und der König gebot, es solle der Rath sich versammeln, Ueberlegen und gleich der Frevel Strafe [...] bestimmen. Alle riethen darauf, wofern es dem König be- liebte Sollte man Reinecken abermals fordern, er solle sich stellen, Gegen Anspruch und Klage sein Recht zu wah- ren. Es könne
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Solch einen Herrn wie Braun, den sollte Reinecke schaͤnden? Ja, bey meiner Ehre, bey meiner Krone, das schwoͤr ich, Alles soll Reinecke buͤßen, was Braun zu Rechte begehret. Halt ich mein Wort nicht, so trag' ich kein Schwerdt mehr, ich will es geloben!
Und der Koͤnig gebot, es solle der Rath sich versammeln, Ueberlegen und gleich der Frevel Strafe […] bestimmen. Alle riethen darauf, wofern es dem Koͤnig be- liebte Sollte man Reinecken abermals fordern, er solle sich stellen, Gegen Anspruch und Klage sein Recht zu wah- ren. Es koͤnne
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[64/0072]
Solch einen Herrn wie Braun, den sollte
Reinecke schaͤnden?
Ja, bey meiner Ehre, bey meiner Krone, das
schwoͤr ich,
Alles soll Reinecke buͤßen, was Braun zu
Rechte begehret.
Halt ich mein Wort nicht, so trag' ich kein
Schwerdt mehr, ich will es geloben!
Und der Koͤnig gebot, es solle der Rath
sich versammeln,
Ueberlegen und gleich der Frevel Strafe
bestimmen.
Alle riethen darauf, wofern es dem Koͤnig be-
liebte
Sollte man Reinecken abermals fordern, er
solle sich stellen,
Gegen Anspruch und Klage sein Recht zu wah-
ren. Es koͤnne
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/72>, abgerufen am 23.11.2024.
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