Goethe, Johann Wolfgang von: Torquato Tasso. Leipzig, 1790.Torquato Tasso Das aufzusuchen, was er hier vermißt,Und was er hier nur wiederfinden kann. Alphons. Will er zurück erst nach Ferrara gehn? Antonio. Er wünscht in Belriguardo zu verweilen. Das nöthigste, was er zur Reise braucht, Will er durch einen Freund sich senden lassen. Alphons. Ich bin's zufrieden. Meine Schwester geht Mit ihrer Freundinn gleich zurück, und reitend Werd' ich vor ihnen noch zu Hause seyn. Du folgst uns bald, wenn du für ihn gesorgt. Dem Castellan befiehl das Nöthige, Daß er hier auf dem Schlosse bleiben kann, So lang' er will, so lang' bis seine Freunde Ihm das Gepäck gesendet, bis wir ihm Die Briefe schicken, die ich ihm nach Rom Zu geben Willens bin. Er kommt! Leb' wohl! Torquato Taſſo Das aufzuſuchen, was er hier vermißt,Und was er hier nur wiederfinden kann. Alphons. Will er zurück erſt nach Ferrara gehn? Antonio. Er wünſcht in Belriguardo zu verweilen. Das nöthigſte, was er zur Reiſe braucht, Will er durch einen Freund ſich ſenden laſſen. Alphons. Ich bin’s zufrieden. Meine Schweſter geht Mit ihrer Freundinn gleich zurück, und reitend Werd’ ich vor ihnen noch zu Hauſe ſeyn. Du folgſt uns bald, wenn du für ihn geſorgt. Dem Caſtellan befiehl das Nöthige, Daß er hier auf dem Schloſſe bleiben kann, So lang’ er will, ſo lang’ bis ſeine Freunde Ihm das Gepäck geſendet, bis wir ihm Die Briefe ſchicken, die ich ihm nach Rom Zu geben Willens bin. Er kommt! Leb’ wohl! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#ANT"> <p><pb facs="#f0200" n="192"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Torquato Taſſo</hi></fw><lb/> Das aufzuſuchen, was er hier vermißt,<lb/> Und was er hier nur wiederfinden kann.</p> </sp><lb/> <sp who="#ALP"> <speaker><hi rendition="#g">Alphons</hi>.</speaker><lb/> <p>Will er zurück erſt nach Ferrara gehn?</p> </sp><lb/> <sp who="#ANT"> <speaker><hi rendition="#g">Antonio</hi>.</speaker><lb/> <p>Er wünſcht in Belriguardo zu verweilen.<lb/> Das nöthigſte, was er zur Reiſe braucht,<lb/> Will er durch einen Freund ſich ſenden laſſen.</p> </sp><lb/> <sp who="#ALP"> <speaker><hi rendition="#g">Alphons</hi>.</speaker><lb/> <p>Ich bin’s zufrieden. Meine Schweſter geht<lb/> Mit ihrer Freundinn gleich zurück, und reitend<lb/> Werd’ ich vor ihnen noch zu Hauſe ſeyn.<lb/> Du folgſt uns bald, wenn du für ihn geſorgt.<lb/> Dem Caſtellan befiehl das Nöthige,<lb/> Daß er hier auf dem Schloſſe bleiben kann,<lb/> So lang’ er will, ſo lang’ bis ſeine Freunde<lb/> Ihm das Gepäck geſendet, bis wir ihm<lb/> Die Briefe ſchicken, die ich ihm nach Rom<lb/> Zu geben Willens bin. Er kommt! Leb’ wohl!</p> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [192/0200]
Torquato Taſſo
Das aufzuſuchen, was er hier vermißt,
Und was er hier nur wiederfinden kann.
Alphons.
Will er zurück erſt nach Ferrara gehn?
Antonio.
Er wünſcht in Belriguardo zu verweilen.
Das nöthigſte, was er zur Reiſe braucht,
Will er durch einen Freund ſich ſenden laſſen.
Alphons.
Ich bin’s zufrieden. Meine Schweſter geht
Mit ihrer Freundinn gleich zurück, und reitend
Werd’ ich vor ihnen noch zu Hauſe ſeyn.
Du folgſt uns bald, wenn du für ihn geſorgt.
Dem Caſtellan befiehl das Nöthige,
Daß er hier auf dem Schloſſe bleiben kann,
So lang’ er will, ſo lang’ bis ſeine Freunde
Ihm das Gepäck geſendet, bis wir ihm
Die Briefe ſchicken, die ich ihm nach Rom
Zu geben Willens bin. Er kommt! Leb’ wohl!
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Torquato Tasso. Leipzig, 1790, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_torquato_1790/200>, abgerufen am 16.02.2025. |