Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 2. Tübingen, 1809.was genutzt werden sollte, nur zu einer ge¬ Sie mußte sich dabey der geräuschvollen was genutzt werden ſollte, nur zu einer ge¬ Sie mußte ſich dabey der geraͤuſchvollen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0044" n="41"/> was genutzt werden ſollte, nur zu einer ge¬<lb/> meinſamen Grabſtaͤtte geeignet ſchien.</p><lb/> <p>Sie mußte ſich dabey der geraͤuſchvollen<lb/> Geſchaͤftigkeit erinnern, mit welcher Eduard<lb/> ihr Geburtsfeſt gefeyert, ſie mußte des neu¬<lb/> gerichteten Hauſes gedenken, unter deſſen<lb/> Decke man ſich ſoviel Freundliches verſprach.<lb/> Ja das Feuerwerk rauſchte ihr wieder vor<lb/> Augen und Ohren, je einſamer ſie war, deſto<lb/> mehr vor der Einbildungskraft; aber ſie fuͤhlte<lb/> ſich auch nur um deſto mehr allein. Sie lehnte<lb/> ſich nicht mehr auf ſeinen Arm, und hatte<lb/> keine Hoffnung, an ihm jemals wieder eine<lb/> Stuͤtze zufinden.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [41/0044]
was genutzt werden ſollte, nur zu einer ge¬
meinſamen Grabſtaͤtte geeignet ſchien.
Sie mußte ſich dabey der geraͤuſchvollen
Geſchaͤftigkeit erinnern, mit welcher Eduard
ihr Geburtsfeſt gefeyert, ſie mußte des neu¬
gerichteten Hauſes gedenken, unter deſſen
Decke man ſich ſoviel Freundliches verſprach.
Ja das Feuerwerk rauſchte ihr wieder vor
Augen und Ohren, je einſamer ſie war, deſto
mehr vor der Einbildungskraft; aber ſie fuͤhlte
ſich auch nur um deſto mehr allein. Sie lehnte
ſich nicht mehr auf ſeinen Arm, und hatte
keine Hoffnung, an ihm jemals wieder eine
Stuͤtze zufinden.
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