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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783.

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Augen, und die Mutter lobte es sehr, daß
es so verschwiegen wäre.

Welches von beyden Kindern ist nun
wohl das beste: das schwatzhaftige oder das
verschwiegene?


XIX.
Vom Angeben.

Kinder können sich durch nichts verhaßter
machen, als wenn sie beständig andere
angeben.

Franz ist ein rechter Spion im Hause.
Er thut fast nichts anders, als daß er das
Gesinde belauert, und alles wieder angiebt,
was er gesehen und gehört hat. Daher sind
ihm die Leute so gram, daß sie ihn den Spion
nennen. Wenns nur auch alles wahr wäre,
was er angiebt. So aber lügt er vieles hin-

zu,

Augen, und die Mutter lobte es ſehr, daß
es ſo verſchwiegen waͤre.

Welches von beyden Kindern iſt nun
wohl das beſte: das ſchwatzhaftige oder das
verſchwiegene?


XIX.
Vom Angeben.

Kinder koͤnnen ſich durch nichts verhaßter
machen, als wenn ſie beſtaͤndig andere
angeben.

Franz iſt ein rechter Spion im Hauſe.
Er thut faſt nichts anders, als daß er das
Geſinde belauert, und alles wieder angiebt,
was er geſehen und gehoͤrt hat. Daher ſind
ihm die Leute ſo gram, daß ſie ihn den Spion
nennen. Wenns nur auch alles wahr waͤre,
was er angiebt. So aber luͤgt er vieles hin-

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[86/0108] Augen, und die Mutter lobte es ſehr, daß es ſo verſchwiegen waͤre. Welches von beyden Kindern iſt nun wohl das beſte: das ſchwatzhaftige oder das verſchwiegene? XIX. Vom Angeben. Kinder koͤnnen ſich durch nichts verhaßter machen, als wenn ſie beſtaͤndig andere angeben. Franz iſt ein rechter Spion im Hauſe. Er thut faſt nichts anders, als daß er das Geſinde belauert, und alles wieder angiebt, was er geſehen und gehoͤrt hat. Daher ſind ihm die Leute ſo gram, daß ſie ihn den Spion nennen. Wenns nur auch alles wahr waͤre, was er angiebt. So aber luͤgt er vieles hin- zu,

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Zitationshilfe: Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib01_1783/108>, abgerufen am 21.11.2024.