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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783.

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ten, und der Vater den Sonntag darauf sei-
ne Abschiedspredigt halten mußte. Als der
Tag kömmt, gehet der Knabe des Morgens
um acht Uhr nach der Schule, weil aber kei-
ne Schule ist, so denkt er, du willst hinaus-
laufen, und zu Mittag wiederkommen; so
hast du doch die Luft gesehen, und deine Ael-
tern denken, du bist in der Schule gewesen.

Das war schon Unrecht, daß er das wi-
der seiner Aeltern Willen und Wissen that,
und sogar denselben vorlügen wollte, er sey
in der Schule gewesen. Es kam aber ganz
anders, als er dachte.

Er macht sich also auf den Weg, weiß
aber nicht, daß es auf drey Stunden weit
zu gehen ist, hängt sich mit auf einen Wagen,
und kömmt glücklich hinaus. Weil es sehr
kothiger Weg ist, so muß er warten, bis die
Wagen des Abends wieder hereinfahren, und
so fährt er auch wieder mit. Wenigstens

hat

ten, und der Vater den Sonntag darauf ſei-
ne Abſchiedspredigt halten mußte. Als der
Tag koͤmmt, gehet der Knabe des Morgens
um acht Uhr nach der Schule, weil aber kei-
ne Schule iſt, ſo denkt er, du willſt hinaus-
laufen, und zu Mittag wiederkommen; ſo
haſt du doch die Luft geſehen, und deine Ael-
tern denken, du biſt in der Schule geweſen.

Das war ſchon Unrecht, daß er das wi-
der ſeiner Aeltern Willen und Wiſſen that,
und ſogar denſelben vorluͤgen wollte, er ſey
in der Schule geweſen. Es kam aber ganz
anders, als er dachte.

Er macht ſich alſo auf den Weg, weiß
aber nicht, daß es auf drey Stunden weit
zu gehen iſt, haͤngt ſich mit auf einen Wagen,
und koͤmmt gluͤcklich hinaus. Weil es ſehr
kothiger Weg iſt, ſo muß er warten, bis die
Wagen des Abends wieder hereinfahren, und
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[77/0099] ten, und der Vater den Sonntag darauf ſei- ne Abſchiedspredigt halten mußte. Als der Tag koͤmmt, gehet der Knabe des Morgens um acht Uhr nach der Schule, weil aber kei- ne Schule iſt, ſo denkt er, du willſt hinaus- laufen, und zu Mittag wiederkommen; ſo haſt du doch die Luft geſehen, und deine Ael- tern denken, du biſt in der Schule geweſen. Das war ſchon Unrecht, daß er das wi- der ſeiner Aeltern Willen und Wiſſen that, und ſogar denſelben vorluͤgen wollte, er ſey in der Schule geweſen. Es kam aber ganz anders, als er dachte. Er macht ſich alſo auf den Weg, weiß aber nicht, daß es auf drey Stunden weit zu gehen iſt, haͤngt ſich mit auf einen Wagen, und koͤmmt gluͤcklich hinaus. Weil es ſehr kothiger Weg iſt, ſo muß er warten, bis die Wagen des Abends wieder hereinfahren, und ſo faͤhrt er auch wieder mit. Wenigſtens hat

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Zitationshilfe: Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib01_1783/99>, abgerufen am 21.11.2024.