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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.

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LX.
Fortsetzung des neunundfunfzigsten
Stücks.

Es war einmal ein Väcker, der schlief mit
seiner Frau auf einer Kammer über den
Backofen. Die Frau hatte des Nachts ihr
saugendes Kind bey sich im Bette. An der
einen Seite der Wand, recht neben dem Bet-
te, war im Boden ein viereckiges Loch, das
des Abends aufgemacht wurde, damit die
Wärme von unten heraufziehen konnte.

Nun träumt einmal der Mutter was
Fürchterliches: Es wolle sie ein Hund beißen,
oder es sey ein anderes Thier bey ihr im Bet-
te. Und -- baz! schmeißt sie ihr Kind aus
dem Bette. Als sie erwachte, könnt ihr euch
vorstellen, wie sie erschrak, da das Kind weg
war. Sie rief entsetzlich, sprang aus dem
Bette, und war ganz außer sich.

Der
LX.
Fortſetzung des neunundfunfzigſten
Stuͤcks.

Es war einmal ein Vaͤcker, der ſchlief mit
ſeiner Frau auf einer Kammer uͤber den
Backofen. Die Frau hatte des Nachts ihr
ſaugendes Kind bey ſich im Bette. An der
einen Seite der Wand, recht neben dem Bet-
te, war im Boden ein viereckiges Loch, das
des Abends aufgemacht wurde, damit die
Waͤrme von unten heraufziehen konnte.

Nun traͤumt einmal der Mutter was
Fuͤrchterliches: Es wolle ſie ein Hund beißen,
oder es ſey ein anderes Thier bey ihr im Bet-
te. Und — baz! ſchmeißt ſie ihr Kind aus
dem Bette. Als ſie erwachte, koͤnnt ihr euch
vorſtellen, wie ſie erſchrak, da das Kind weg
war. Sie rief entſetzlich, ſprang aus dem
Bette, und war ganz außer ſich.

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[310/0332] LX. Fortſetzung des neunundfunfzigſten Stuͤcks. Es war einmal ein Vaͤcker, der ſchlief mit ſeiner Frau auf einer Kammer uͤber den Backofen. Die Frau hatte des Nachts ihr ſaugendes Kind bey ſich im Bette. An der einen Seite der Wand, recht neben dem Bet- te, war im Boden ein viereckiges Loch, das des Abends aufgemacht wurde, damit die Waͤrme von unten heraufziehen konnte. Nun traͤumt einmal der Mutter was Fuͤrchterliches: Es wolle ſie ein Hund beißen, oder es ſey ein anderes Thier bey ihr im Bet- te. Und — baz! ſchmeißt ſie ihr Kind aus dem Bette. Als ſie erwachte, koͤnnt ihr euch vorſtellen, wie ſie erſchrak, da das Kind weg war. Sie rief entſetzlich, ſprang aus dem Bette, und war ganz außer ſich. Der

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Zitationshilfe: Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/332>, abgerufen am 25.11.2024.