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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.

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Herrn -- und wies auf mich -- gesagt ha-
be -- meinen alten Aeltern.

"Wie viel giebst du ihnen denn alle Ta-
ge?" Von meinen sechs Dreyern zwey. Lie-
ber Gott! ich gäbe gerne mehr; aber --

Ich verstehe dich schon, Peter! fuhr der
Herr fort. Aber höre einmal: Wie wäre es,
wenn ich diese alte Schuld künftig für dich
bezahlte? Wärest du damit wohl zufrieden?

Er fiel auf die Knie, und sagte: Ach!
gnädigster Herr, so wollte ich Ihnen tausend
Gottes Lohn wünschen, wenn Sie meinen ar-
men Aeltern die zwey Dreyer geben wollten.
-- Allen stiegen die Thränen in die Augen --

"Nein, Peter! so meyn ich das nicht. Ich
will dirs sagen. Du bist ein ehrlicher Kerl.
Du hast zu diesem Herrn gesagt: deine alte
Schuld an deine arme Aeltern abzutragen,
das sey dein viertes Gebot. Nun sollst du auch

sehen,

Herrn — und wies auf mich — geſagt ha-
be — meinen alten Aeltern.

„Wie viel giebſt du ihnen denn alle Ta-
ge?“ Von meinen ſechs Dreyern zwey. Lie-
ber Gott! ich gaͤbe gerne mehr; aber —

Ich verſtehe dich ſchon, Peter! fuhr der
Herr fort. Aber hoͤre einmal: Wie waͤre es,
wenn ich dieſe alte Schuld kuͤnftig fuͤr dich
bezahlte? Waͤreſt du damit wohl zufrieden?

Er fiel auf die Knie, und ſagte: Ach!
gnaͤdigſter Herr, ſo wollte ich Ihnen tauſend
Gottes Lohn wuͤnſchen, wenn Sie meinen ar-
men Aeltern die zwey Dreyer geben wollten.
— Allen ſtiegen die Thraͤnen in die Augen —

„Nein, Peter! ſo meyn ich das nicht. Ich
will dirs ſagen. Du biſt ein ehrlicher Kerl.
Du haſt zu dieſem Herrn geſagt: deine alte
Schuld an deine arme Aeltern abzutragen,
das ſey dein viertes Gebot. Nun ſollſt du auch

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[322/0344] Herrn — und wies auf mich — geſagt ha- be — meinen alten Aeltern. „Wie viel giebſt du ihnen denn alle Ta- ge?“ Von meinen ſechs Dreyern zwey. Lie- ber Gott! ich gaͤbe gerne mehr; aber — Ich verſtehe dich ſchon, Peter! fuhr der Herr fort. Aber hoͤre einmal: Wie waͤre es, wenn ich dieſe alte Schuld kuͤnftig fuͤr dich bezahlte? Waͤreſt du damit wohl zufrieden? Er fiel auf die Knie, und ſagte: Ach! gnaͤdigſter Herr, ſo wollte ich Ihnen tauſend Gottes Lohn wuͤnſchen, wenn Sie meinen ar- men Aeltern die zwey Dreyer geben wollten. — Allen ſtiegen die Thraͤnen in die Augen — „Nein, Peter! ſo meyn ich das nicht. Ich will dirs ſagen. Du biſt ein ehrlicher Kerl. Du haſt zu dieſem Herrn geſagt: deine alte Schuld an deine arme Aeltern abzutragen, das ſey dein viertes Gebot. Nun ſollſt du auch ſehen,

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Zitationshilfe: Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/344>, abgerufen am 22.11.2024.