Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.Georg. Er hat aber doch zuweilen auch Vater. Aber was steht dabey? als Me- Georg. Sie geben uns doch manchmal Vater. Ja! das thue ich mit Fleiß; aber Jacob. Ich mag diese Medicin lieber, Vater. Wer mäßig lebt, braucht gar gen: Y 2
Georg. Er hat aber doch zuweilen auch Vater. Aber was ſteht dabey? als Me- Georg. Sie geben uns doch manchmal Vater. Ja! das thue ich mit Fleiß; aber Jacob. Ich mag dieſe Medicin lieber, Vater. Wer maͤßig lebt, braucht gar gen: Y 2
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Georg. Er hat aber doch zuweilen auch
Wein und Bier getrunken.
Vater. Aber was ſteht dabey? als Me-
dicin. Das wurde ihm denn auch Bier und
Wein, weil ers nicht alle Tage trank. Denn
ſonſt wirds der Koͤrper gewohnt, daß ers nicht
mehr fuͤhlt, und alſo die Sache nicht mehr
wirken kann. Wollten wir alle Tage Arzeney
nehmen, ſo wuͤrde ſie nichts mehr helfen, weil
wirs zu gewohnt wuͤrden.
Georg. Sie geben uns doch manchmal
ein Bißchen Wein.
Vater. Ja! das thue ich mit Fleiß; aber
nicht zu oft, auch nicht zu viel. Dann iſt er
euch eben das, was er dem alten Mann war,
eine Medicin.
Jacob. Ich mag dieſe Medicin lieber,
als Pillen.
Vater. Wer maͤßig lebt, braucht gar
keine Pillen. Merkt euch das vor allen Din-
gen:
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