umsehen. Da probirte es alles. Da lernte es auch alles aus purer Noth. Da wurde es so hart, daß es alles ausstehen konnte, alles gewohnt wurde. Und da wurde es auch so wild, daß es nichts fürchtete. So stelle ich mir die Sache vor.
Vater. Weil es keine Gefahr kannte, willst du sagen. Ganz recht, meine Tochter. Fritze, kannst du das nicht begreifen?
Fritze. O ja! nun recht gut.
Vater. Wolltest du aber wohl mit dem wilden Mädchen tauschen? Es ist doch schön, wenn man so alles ertragen kann, immer ge- sund ist, sich vor nichts fürchten darf, und alles hat, was man braucht.
Fritze. Das ist es wohl; aber ich mag doch nicht tauschen. Es war denn doch bey dem allen ein elendes wildes Mädchen, und ärger als ein Thier.
Vater.
umſehen. Da probirte es alles. Da lernte es auch alles aus purer Noth. Da wurde es ſo hart, daß es alles ausſtehen konnte, alles gewohnt wurde. Und da wurde es auch ſo wild, daß es nichts fuͤrchtete. So ſtelle ich mir die Sache vor.
Vater. Weil es keine Gefahr kannte, willſt du ſagen. Ganz recht, meine Tochter. Fritze, kannſt du das nicht begreifen?
Fritze. O ja! nun recht gut.
Vater. Wollteſt du aber wohl mit dem wilden Maͤdchen tauſchen? Es iſt doch ſchoͤn, wenn man ſo alles ertragen kann, immer ge- ſund iſt, ſich vor nichts fuͤrchten darf, und alles hat, was man braucht.
Fritze. Das iſt es wohl; aber ich mag doch nicht tauſchen. Es war denn doch bey dem allen ein elendes wildes Maͤdchen, und aͤrger als ein Thier.
Vater.
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umſehen. Da probirte es alles. Da lernte
es auch alles aus purer Noth. Da wurde
es ſo hart, daß es alles ausſtehen konnte,
alles gewohnt wurde. Und da wurde es auch
ſo wild, daß es nichts fuͤrchtete. So ſtelle
ich mir die Sache vor.
Vater. Weil es keine Gefahr kannte,
willſt du ſagen. Ganz recht, meine Tochter.
Fritze, kannſt du das nicht begreifen?
Fritze. O ja! nun recht gut.
Vater. Wollteſt du aber wohl mit dem
wilden Maͤdchen tauſchen? Es iſt doch ſchoͤn,
wenn man ſo alles ertragen kann, immer ge-
ſund iſt, ſich vor nichts fuͤrchten darf, und
alles hat, was man braucht.
Fritze. Das iſt es wohl; aber ich mag
doch nicht tauſchen. Es war denn doch bey
dem allen ein elendes wildes Maͤdchen, und
aͤrger als ein Thier.
Vater.
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/38>, abgerufen am 21.11.2024.
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