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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.

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Vater. Als wir neulich den Springern
auf dem Markte zusahen, fragtest du mich:
Warum so viele junge Herren, die bey uns
herumstanden, durch die Gläser guckten? Bloß
deswegen, weil sie sich in der Jugend durch
das dichte Aufsehen die Augen so verdorben
haben, daß sie nun Gläser gebrauchen müs-
sen, wenn sie etwas deutlich in der Ferne se-
hen wollen. Haben sie nun einmal das Glas
vergessen; so haben sie auch das Auge zu
Hause gelassen.

Karl. O Vater! das ist schlimm. Ich
wills gewiß nicht wieder thun.

Vater. Als wir neulich auf der Jagd
waren, so stellte ich dich an einen Baum. Da
kam der Jäger, und sagte: Er hätte wohl
auf hundert Schritte einen Hirsch mit zwölf
Spitzen an seinem Geweihe gesehen: der also
zwölf Jahre alt wäre. So weit und scharf
konnten wir nicht einmal sehen.

Karl.
C 4

Vater. Als wir neulich den Springern
auf dem Markte zuſahen, fragteſt du mich:
Warum ſo viele junge Herren, die bey uns
herumſtanden, durch die Glaͤſer guckten? Bloß
deswegen, weil ſie ſich in der Jugend durch
das dichte Aufſehen die Augen ſo verdorben
haben, daß ſie nun Glaͤſer gebrauchen muͤſ-
ſen, wenn ſie etwas deutlich in der Ferne ſe-
hen wollen. Haben ſie nun einmal das Glas
vergeſſen; ſo haben ſie auch das Auge zu
Hauſe gelaſſen.

Karl. O Vater! das iſt ſchlimm. Ich
wills gewiß nicht wieder thun.

Vater. Als wir neulich auf der Jagd
waren, ſo ſtellte ich dich an einen Baum. Da
kam der Jaͤger, und ſagte: Er haͤtte wohl
auf hundert Schritte einen Hirſch mit zwoͤlf
Spitzen an ſeinem Geweihe geſehen: der alſo
zwoͤlf Jahre alt waͤre. So weit und ſcharf
konnten wir nicht einmal ſehen.

Karl.
C 4
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[39/0061] Vater. Als wir neulich den Springern auf dem Markte zuſahen, fragteſt du mich: Warum ſo viele junge Herren, die bey uns herumſtanden, durch die Glaͤſer guckten? Bloß deswegen, weil ſie ſich in der Jugend durch das dichte Aufſehen die Augen ſo verdorben haben, daß ſie nun Glaͤſer gebrauchen muͤſ- ſen, wenn ſie etwas deutlich in der Ferne ſe- hen wollen. Haben ſie nun einmal das Glas vergeſſen; ſo haben ſie auch das Auge zu Hauſe gelaſſen. Karl. O Vater! das iſt ſchlimm. Ich wills gewiß nicht wieder thun. Vater. Als wir neulich auf der Jagd waren, ſo ſtellte ich dich an einen Baum. Da kam der Jaͤger, und ſagte: Er haͤtte wohl auf hundert Schritte einen Hirſch mit zwoͤlf Spitzen an ſeinem Geweihe geſehen: der alſo zwoͤlf Jahre alt waͤre. So weit und ſcharf konnten wir nicht einmal ſehen. Karl. C 4

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Zitationshilfe: Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/61>, abgerufen am 21.11.2024.