daß er ihm die Stadt Zerbst abtreten solle. Der Fürst weigerte sich Anfangs, allein der Teufel ließ nicht nach; und da der Fürst sah, daß er dem Verlangen nicht werde ausweichen können, so bequemte er sich endlich dazu, machte aber noch die Bedingung: daß der Teufel zuvor einen am Hainholze bei Zerbst liegenden großen Stein drei Mal um die Stadt herum tragen müsse.
Der Teufel war das zufrieden, hieb mit einer Axt gewaltig in den Stein, daß sie darin stecken blieb, nahm dann den Stein auf die Schulter, und trat den Marsch um die Stadt an.
Der Fürst war unterdessen in der größten Angst. Er betete inbrünstig zu Gott um Abwendung des der Stadt bevorstehenden großen Unglücks, und sein Gebet wurde erhört.
Zwei Mal hatte der Teufel die Stadt schon umgangen, da fiel ihm beim Hainholze der Stein von der Axt. Ergrimmt darüber,
daß er ihm die Stadt Zerbst abtreten solle. Der Fürst weigerte sich Anfangs, allein der Teufel ließ nicht nach; und da der Fürst sah, daß er dem Verlangen nicht werde ausweichen können, so bequemte er sich endlich dazu, machte aber noch die Bedingung: daß der Teufel zuvor einen am Hainholze bei Zerbst liegenden großen Stein drei Mal um die Stadt herum tragen müsse.
Der Teufel war das zufrieden, hieb mit einer Axt gewaltig in den Stein, daß sie darin stecken blieb, nahm dann den Stein auf die Schulter, und trat den Marsch um die Stadt an.
Der Fürst war unterdessen in der größten Angst. Er betete inbrünstig zu Gott um Abwendung des der Stadt bevorstehenden großen Unglücks, und sein Gebet wurde erhört.
Zwei Mal hatte der Teufel die Stadt schon umgangen, da fiel ihm beim Hainholze der Stein von der Axt. Ergrimmt darüber,
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daß er ihm die Stadt Zerbst abtreten solle. Der Fürst weigerte sich Anfangs, allein der Teufel ließ nicht nach; und da der Fürst sah, daß er dem Verlangen nicht werde ausweichen können, so bequemte er sich endlich dazu, machte aber noch die Bedingung: daß der Teufel zuvor einen am Hainholze bei Zerbst liegenden großen Stein drei Mal um die Stadt herum tragen müsse.</p><p>Der Teufel war das zufrieden, hieb mit einer Axt gewaltig in den Stein, daß sie darin stecken blieb, nahm dann den Stein auf die Schulter, und trat den Marsch um die Stadt an.</p><p>Der Fürst war unterdessen in der größten Angst. Er betete inbrünstig zu Gott um Abwendung des der Stadt bevorstehenden großen Unglücks, und sein Gebet wurde erhört.</p><p>Zwei Mal hatte der Teufel die Stadt schon umgangen, da fiel ihm beim Hainholze der Stein von der Axt. Ergrimmt darüber,
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daß er ihm die Stadt Zerbst abtreten solle. Der Fürst weigerte sich Anfangs, allein der Teufel ließ nicht nach; und da der Fürst sah, daß er dem Verlangen nicht werde ausweichen können, so bequemte er sich endlich dazu, machte aber noch die Bedingung: daß der Teufel zuvor einen am Hainholze bei Zerbst liegenden großen Stein drei Mal um die Stadt herum tragen müsse.
Der Teufel war das zufrieden, hieb mit einer Axt gewaltig in den Stein, daß sie darin stecken blieb, nahm dann den Stein auf die Schulter, und trat den Marsch um die Stadt an.
Der Fürst war unterdessen in der größten Angst. Er betete inbrünstig zu Gott um Abwendung des der Stadt bevorstehenden großen Unglücks, und sein Gebet wurde erhört.
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Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/175>, abgerufen am 16.07.2024.
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