Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814.Reihe. Jetzt ertönt der letzte, der zwölfte Schlag, und - weg ist das hellglühende Kohlenfeuer, weg sind die seltsamen Gestalten, nicht eine Spur davon ist noch sichtbar. Von den Schrecken der Mitternacht ergriffen, von den Schauern der Geisterwelt angeweht, eilt sie aus der Küche, ihrem Kämmerlein zu, verbirgt sich tief in ihr Bette, zittert und bebt, und schläft endlich, von der ungewöhnlichen Spannung ermüdet, ein. Am andern Morgen erwacht zuerst der Müller. Da noch Alles im Hause schläft, so geht er in die Küche, um selbst Feuer anzumachen. Aber wie erstaunt er, als es ihm vom Heerde wie lauter Gold entgegenstrahlt. Er untersucht, und findet - pure gediegene Goldstücke. Reihe. Jetzt ertönt der letzte, der zwölfte Schlag, und – weg ist das hellglühende Kohlenfeuer, weg sind die seltsamen Gestalten, nicht eine Spur davon ist noch sichtbar. Von den Schrecken der Mitternacht ergriffen, von den Schauern der Geisterwelt angeweht, eilt sie aus der Küche, ihrem Kämmerlein zu, verbirgt sich tief in ihr Bette, zittert und bebt, und schläft endlich, von der ungewöhnlichen Spannung ermüdet, ein. Am andern Morgen erwacht zuerst der Müller. Da noch Alles im Hause schläft, so geht er in die Küche, um selbst Feuer anzumachen. Aber wie erstaunt er, als es ihm vom Heerde wie lauter Gold entgegenstrahlt. Er untersucht, und findet – pure gediegene Goldstücke. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0060" n="21"/> Reihe. Jetzt ertönt der letzte, der zwölfte Schlag, und – weg ist das hellglühende Kohlenfeuer, weg sind die seltsamen Gestalten, nicht eine Spur davon ist noch sichtbar.</p> <p>Von den Schrecken der Mitternacht ergriffen, von den Schauern der Geisterwelt angeweht, eilt sie aus der Küche, ihrem Kämmerlein zu, verbirgt sich tief in ihr Bette, zittert und bebt, und schläft endlich, von der ungewöhnlichen Spannung ermüdet, ein.</p> <p>Am andern Morgen erwacht zuerst der Müller. Da noch Alles im Hause schläft, so geht er in die Küche, um selbst Feuer anzumachen. Aber wie erstaunt er, als es ihm vom Heerde wie lauter Gold entgegenstrahlt. Er untersucht, und findet – pure gediegene Goldstücke.</p> </div> </body> </text> </TEI> [21/0060]
Reihe. Jetzt ertönt der letzte, der zwölfte Schlag, und – weg ist das hellglühende Kohlenfeuer, weg sind die seltsamen Gestalten, nicht eine Spur davon ist noch sichtbar.
Von den Schrecken der Mitternacht ergriffen, von den Schauern der Geisterwelt angeweht, eilt sie aus der Küche, ihrem Kämmerlein zu, verbirgt sich tief in ihr Bette, zittert und bebt, und schläft endlich, von der ungewöhnlichen Spannung ermüdet, ein.
Am andern Morgen erwacht zuerst der Müller. Da noch Alles im Hause schläft, so geht er in die Küche, um selbst Feuer anzumachen. Aber wie erstaunt er, als es ihm vom Heerde wie lauter Gold entgegenstrahlt. Er untersucht, und findet – pure gediegene Goldstücke.
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