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Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831.

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verächtlicher und die Unterdrückten und Beraubten
erbitterter zu machen! -- Geächtet! -- Weil ich
als Kaiser, als unabhängiger Fürst von Elba, den
Bourbons, die mir meine Pension nicht zahlten,
Krieg gemacht? Hat Rußland je so viel Ursach
zum Krieg mit den Osmanen gehabt? -- O Gott
sey gelobt, daß ich Waffen genug habe, um meinen
Grimm nicht wie ein armer Sultan verbeißen zu
müssen! -- Bertrand, am dreizehnten Juni, Abends
sieben Uhr, steh' ich mit meiner ganzen Armee bei
Avesnes und weder sie soll wissen, wie sie dort
zusammengekommen ist, noch der Feind mich eher
ahnen, als bis ich mitten in seinen Cantonnirungen
hause. -- Nimm diese Charte, -- die Marschrouten
hab' ich schon darauf bezeichnet, -- laß bis morgen
früh an die Heertheile und Platzcommandanten die
nöthigen Befehle ergangen seyn.

(Bertrand ab. Fouche und Carnot treten auf)
Napoleon (Für sich:)
Die beiden zusammen? -- Ich hätte jeden lieber
einzeln -- Doch der freie Eintritt ist einmal er-
laubt.
Fouche.
Sire, unsre Glückwünsche zur Wiederbesteigung
Ihres Thrones.

verächtlicher und die Unterdrückten und Beraubten
erbitterter zu machen! — Geächtet! — Weil ich
als Kaiſer, als unabhängiger Fürſt von Elba, den
Bourbons, die mir meine Penſion nicht zahlten,
Krieg gemacht? Hat Rußland je ſo viel Urſach
zum Krieg mit den Osmanen gehabt? — O Gott
ſey gelobt, daß ich Waffen genug habe, um meinen
Grimm nicht wie ein armer Sultan verbeißen zu
müſſen! — Bertrand, am dreizehnten Juni, Abends
ſieben Uhr, ſteh’ ich mit meiner ganzen Armee bei
Avesnes und weder ſie ſoll wiſſen, wie ſie dort
zuſammengekommen iſt, noch der Feind mich eher
ahnen, als bis ich mitten in ſeinen Cantonnirungen
hauſe. — Nimm dieſe Charte, — die Marſchrouten
hab’ ich ſchon darauf bezeichnet, — laß bis morgen
früh an die Heertheile und Platzcommandanten die
nöthigen Befehle ergangen ſeyn.

(Bertrand ab. Fouché und Carnot treten auf)
Napoleon (Fuͤr ſich:)
Die beiden zuſammen? — Ich hätte jeden lieber
einzeln — Doch der freie Eintritt iſt einmal er-
laubt.
Fouché.
Sire, unſre Glückwünſche zur Wiederbeſteigung
Ihres Thrones.

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[165/0173] verächtlicher und die Unterdrückten und Beraubten erbitterter zu machen! — Geächtet! — Weil ich als Kaiſer, als unabhängiger Fürſt von Elba, den Bourbons, die mir meine Penſion nicht zahlten, Krieg gemacht? Hat Rußland je ſo viel Urſach zum Krieg mit den Osmanen gehabt? — O Gott ſey gelobt, daß ich Waffen genug habe, um meinen Grimm nicht wie ein armer Sultan verbeißen zu müſſen! — Bertrand, am dreizehnten Juni, Abends ſieben Uhr, ſteh’ ich mit meiner ganzen Armee bei Avesnes und weder ſie ſoll wiſſen, wie ſie dort zuſammengekommen iſt, noch der Feind mich eher ahnen, als bis ich mitten in ſeinen Cantonnirungen hauſe. — Nimm dieſe Charte, — die Marſchrouten hab’ ich ſchon darauf bezeichnet, — laß bis morgen früh an die Heertheile und Platzcommandanten die nöthigen Befehle ergangen ſeyn. (Bertrand ab. Fouché und Carnot treten auf) Napoleon (Fuͤr ſich:) Die beiden zuſammen? — Ich hätte jeden lieber einzeln — Doch der freie Eintritt iſt einmal er- laubt. Fouché. Sire, unſre Glückwünſche zur Wiederbeſteigung Ihres Thrones.

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Zitationshilfe: Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/173>, abgerufen am 24.11.2024.