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Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831.

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Zweite Scene.
(Heerstraße in der Gegend von Wavre. Die preußische
Armee auf dem Rückzug. Blücher, eine lange irdene
Pfeife rauchend, und Gneisenau neben ihm, im Hinter-
grunde zu Pferde auf einem Hügel. Linie und Land-
wehr, hin und wieder in Schwadrone oder Compagnien
geordnet, meistens aber aufgelös't, reiten und marschieren
durcheinader. Artilleriezüge und Fuhrwerke jeder Art
darunter. Auf den Kanonen und Wagen liegen und
sitzen Verwundete und Gesunde. Jeden Augenblick stür-
zen Marode. Aus der Ferne ununterbrochener Kano-
nendonner. Alles eilt vorwärts. Es regnet.)
Der Trainknecht einer Kanone
(zu seinen Pferden:)
Hot -- ha! -- Fritz, hot -- links liegt ein
Verwundeter -- Hans, ha -- -- rechts ein frei-
williger Jäger mit einem Hemde, so fein, daß Ei-
nem das Herz weh thut, darüber zu fahren.
Der berliner Freiwillige.
Dieses ist schrecklich erhaben -- Ob mein Was-
serpolacke todt ist?
Der ostpreußische Feldwebel.
He, Berliner -- wie geht's?

Zweite Scene.
(Heerſtraße in der Gegend von Wavre. Die preußiſche
Armee auf dem Ruͤckzug. Bluͤcher, eine lange irdene
Pfeife rauchend, und Gneiſenau neben ihm, im Hinter-
grunde zu Pferde auf einem Huͤgel. Linie und Land-
wehr, hin und wieder in Schwadrone oder Compagnien
geordnet, meiſtens aber aufgeloͤſ’t, reiten und marſchieren
durcheinader. Artilleriezuͤge und Fuhrwerke jeder Art
darunter. Auf den Kanonen und Wagen liegen und
ſitzen Verwundete und Geſunde. Jeden Augenblick ſtuͤr-
zen Marode. Aus der Ferne ununterbrochener Kano-
nendonner. Alles eilt vorwaͤrts. Es regnet.)
Der Trainknecht einer Kanone
(zu ſeinen Pferden:)
Hot — ha! — Fritz, hot — links liegt ein
Verwundeter — Hans, ha — — rechts ein frei-
williger Jäger mit einem Hemde, ſo fein, daß Ei-
nem das Herz weh thut, darüber zu fahren.
Der berliner Freiwillige.
Dieſes iſt ſchrecklich erhaben — Ob mein Waſ-
ſerpolacke todt iſt?
Der oſtpreußiſche Feldwebel.
He, Berliner — wie geht’s?

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[259/0267] Zweite Scene. (Heerſtraße in der Gegend von Wavre. Die preußiſche Armee auf dem Ruͤckzug. Bluͤcher, eine lange irdene Pfeife rauchend, und Gneiſenau neben ihm, im Hinter- grunde zu Pferde auf einem Huͤgel. Linie und Land- wehr, hin und wieder in Schwadrone oder Compagnien geordnet, meiſtens aber aufgeloͤſ’t, reiten und marſchieren durcheinader. Artilleriezuͤge und Fuhrwerke jeder Art darunter. Auf den Kanonen und Wagen liegen und ſitzen Verwundete und Geſunde. Jeden Augenblick ſtuͤr- zen Marode. Aus der Ferne ununterbrochener Kano- nendonner. Alles eilt vorwaͤrts. Es regnet.) Der Trainknecht einer Kanone (zu ſeinen Pferden:) Hot — ha! — Fritz, hot — links liegt ein Verwundeter — Hans, ha — — rechts ein frei- williger Jäger mit einem Hemde, ſo fein, daß Ei- nem das Herz weh thut, darüber zu fahren. Der berliner Freiwillige. Dieſes iſt ſchrecklich erhaben — Ob mein Waſ- ſerpolacke todt iſt? Der oſtpreußiſche Feldwebel. He, Berliner — wie geht’s?

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Zitationshilfe: Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/267>, abgerufen am 22.11.2024.