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Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831.

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mit ihm Deutschland. Als wir 1813 noch immer
zweifelten, den Corsen, sobald er uns persönlich
gegenüberstand, anzugreifen, rief er nichts als:
"hole der Kuckkuck das Zaudern! drauf los! den
Versuch gewagt! ihr sollt sehen, er ist einer Mut-
ter Sohn wie wir!"

(Gneisenau reitet zu Bülow, welcher, zu Pferde, mit seinem
Armeecorps unter Feldmusik in größter Ordnung in die
preußischen Linien rückt.)
Bülow.
Guten Tag, lieber Gneisenau.
Gneisenau.
Bülow, des guten Tages bedürfen wir.
Bülow.
Ihr seyd abscheulich mitgenommen. -- Was
macht Blücher?
Gneisenau.
Dort hält er, gesund und frisch.
Bülow.
Das freut mich. Er ist ein Degen, den weder
Alter, Blut, noch Wetter blind oder rostig machen.
-- -- Sapperment, wie ist eure Artillerie, In-
fanterie, Cavallerie in Wirrwarr! 'Ne wahre Höl-
lenwirthschaft! -- Und was von dort? Flinten-
schüsse? So nah habt ihr den Feind auf den
Hacken?

mit ihm Deutſchland. Als wir 1813 noch immer
zweifelten, den Corſen, ſobald er uns perſönlich
gegenüberſtand, anzugreifen, rief er nichts als:
«hole der Kuckkuck das Zaudern! drauf los! den
Verſuch gewagt! ihr ſollt ſehen, er iſt einer Mut-
ter Sohn wie wir!»

(Gneiſenau reitet zu Buͤlow, welcher, zu Pferde, mit ſeinem
Armeecorps unter Feldmuſik in groͤßter Ordnung in die
preußiſchen Linien ruͤckt.)
Buͤlow.
Guten Tag, lieber Gneiſenau.
Gneiſenau.
Bülow, des guten Tages bedürfen wir.
Buͤlow.
Ihr ſeyd abſcheulich mitgenommen. — Was
macht Blücher?
Gneiſenau.
Dort hält er, geſund und friſch.
Buͤlow.
Das freut mich. Er iſt ein Degen, den weder
Alter, Blut, noch Wetter blind oder roſtig machen.
— — Sapperment, wie iſt eure Artillerie, In-
fanterie, Cavallerie in Wirrwarr! ’Ne wahre Höl-
lenwirthſchaft! — Und was von dort? Flinten-
ſchüſſe? So nah habt ihr den Feind auf den
Hacken?

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[270/0278] mit ihm Deutſchland. Als wir 1813 noch immer zweifelten, den Corſen, ſobald er uns perſönlich gegenüberſtand, anzugreifen, rief er nichts als: «hole der Kuckkuck das Zaudern! drauf los! den Verſuch gewagt! ihr ſollt ſehen, er iſt einer Mut- ter Sohn wie wir!» (Gneiſenau reitet zu Buͤlow, welcher, zu Pferde, mit ſeinem Armeecorps unter Feldmuſik in groͤßter Ordnung in die preußiſchen Linien ruͤckt.) Buͤlow. Guten Tag, lieber Gneiſenau. Gneiſenau. Bülow, des guten Tages bedürfen wir. Buͤlow. Ihr ſeyd abſcheulich mitgenommen. — Was macht Blücher? Gneiſenau. Dort hält er, geſund und friſch. Buͤlow. Das freut mich. Er iſt ein Degen, den weder Alter, Blut, noch Wetter blind oder roſtig machen. — — Sapperment, wie iſt eure Artillerie, In- fanterie, Cavallerie in Wirrwarr! ’Ne wahre Höl- lenwirthſchaft! — Und was von dort? Flinten- ſchüſſe? So nah habt ihr den Feind auf den Hacken?

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Zitationshilfe: Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/278>, abgerufen am 22.11.2024.