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Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831.

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mandirt, und seinen Abentheurern mehr als ge-
wachsen.
König Ludwig.
Ich habe Nachrichten. Er soll oft an Elbas
nördlichem Ufer stehen, und nach Frankreich
schauen -- Seine Blicke bedeuteten selten Heil.
Herzog von Berry.
Die Blicke des armen Teufels? Des Thoren,
dem sein gutes Loos den Mund so voll warf, daß
er alles wieder ausspeien mußte? Dessen, der
jetzt als eine lebendige Schandsäule auf seiner
Insel umherwandelt? Dessen, den ich, wenn ich
damals erwachsen gewesen wäre, mit zwanzig-
tausend Mann treuer Soldaten mitten in seiner
Glorie leicht hätte nach Vincennes führen wollen?
Herzogin von Angouleme.
Wo aber waren die zwanzigtausend treuen
Soldaten?
Oberceremonienmeister (tritt ein:)
Der Kanzler und der Minister des Hauses
harren draußen.
König Ludwig.
Ach, d'Ambray und Blacas. Laß sie eintreten.
(Oberceremonienmeister ab.)
(Graf Blacas d'Aulps und d'Ambray treten ein.)

Jetzt, Neffe Berry, frage diese erfahrenen Ge-
mandirt, und ſeinen Abentheurern mehr als ge-
wachſen.
Koͤnig Ludwig.
Ich habe Nachrichten. Er ſoll oft an Elbas
nördlichem Ufer ſtehen, und nach Frankreich
ſchauen — Seine Blicke bedeuteten ſelten Heil.
Herzog von Berry.
Die Blicke des armen Teufels? Des Thoren,
dem ſein gutes Loos den Mund ſo voll warf, daß
er alles wieder ausſpeien mußte? Deſſen, der
jetzt als eine lebendige Schandſäule auf ſeiner
Inſel umherwandelt? Deſſen, den ich, wenn ich
damals erwachſen geweſen wäre, mit zwanzig-
tauſend Mann treuer Soldaten mitten in ſeiner
Glorie leicht hätte nach Vincennes führen wollen?
Herzogin von Angouleme.
Wo aber waren die zwanzigtauſend treuen
Soldaten?
Oberceremonienmeiſter (tritt ein:)
Der Kanzler und der Miniſter des Hauſes
harren draußen.
Koͤnig Ludwig.
Ach, d’Ambray und Blacas. Laß ſie eintreten.
(Oberceremonienmeiſter ab.)
(Graf Blacas d’Aulps und d’Ambray treten ein.)

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[54/0062] mandirt, und ſeinen Abentheurern mehr als ge- wachſen. Koͤnig Ludwig. Ich habe Nachrichten. Er ſoll oft an Elbas nördlichem Ufer ſtehen, und nach Frankreich ſchauen — Seine Blicke bedeuteten ſelten Heil. Herzog von Berry. Die Blicke des armen Teufels? Des Thoren, dem ſein gutes Loos den Mund ſo voll warf, daß er alles wieder ausſpeien mußte? Deſſen, der jetzt als eine lebendige Schandſäule auf ſeiner Inſel umherwandelt? Deſſen, den ich, wenn ich damals erwachſen geweſen wäre, mit zwanzig- tauſend Mann treuer Soldaten mitten in ſeiner Glorie leicht hätte nach Vincennes führen wollen? Herzogin von Angouleme. Wo aber waren die zwanzigtauſend treuen Soldaten? Oberceremonienmeiſter (tritt ein:) Der Kanzler und der Miniſter des Hauſes harren draußen. Koͤnig Ludwig. Ach, d’Ambray und Blacas. Laß ſie eintreten. (Oberceremonienmeiſter ab.) (Graf Blacas d’Aulps und d’Ambray treten ein.) Jetzt, Neffe Berry, frage dieſe erfahrenen Ge-

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Zitationshilfe: Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/62>, abgerufen am 24.11.2024.