Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831.
nige die Wahrheit gesagt, ihm die Albernheiten der Restaurationsminister so deutlich vorgerückt, als wir sie uns hier sagen -- Vitry. Ach, das hilft nicht viel, denn gut sagen ist leichter als recht hören. Düchesne. Her, her die Zeitungen! Ich muß sie selbst sehen! Volk Wir wollen sie auch sehen! Her, her damit! Zeitungsausrufer. Da habt ihr sie! (Er wirft die Zeitungen in die Luft.) Düchesne (ergreift, wie viele Andere, ein Blatt und lies't:) Ha -- O -- Richtig -- Juchhe -- schändlich -- Wie wahr -- Ja, anders, anders muß es werden, -- Blut und Tod! -- Gut, gut. -- Herr- lich! -- Auf Elba rührt sich's allmählich -- Im Pflanzengarten ist auch Lärm gewesen -- Gut, gut, je schlechter, so besser -- Das Korn gibt erst Mehl, wenn es zermalmt ist -- Adieu, meine Herren, -- ich muß zu Freunden. (Ab.)
nige die Wahrheit geſagt, ihm die Albernheiten der Reſtaurationsminiſter ſo deutlich vorgerückt, als wir ſie uns hier ſagen — Vitry. Ach, das hilft nicht viel, denn gut ſagen iſt leichter als recht hören. Duͤchesne. Her, her die Zeitungen! Ich muß ſie ſelbſt ſehen! Volk Wir wollen ſie auch ſehen! Her, her damit! Zeitungsausrufer. Da habt ihr ſie! (Er wirft die Zeitungen in die Luft.) Duͤchesne (ergreift, wie viele Andere, ein Blatt und lieſ’t:) Ha — O — Richtig — Juchhe — ſchändlich — Wie wahr — Ja, anders, anders muß es werden, — Blut und Tod! — Gut, gut. — Herr- lich! — Auf Elba rührt ſich’s allmählich — Im Pflanzengarten iſt auch Lärm geweſen — Gut, gut, je ſchlechter, ſo beſſer — Das Korn gibt erſt Mehl, wenn es zermalmt iſt — Adieu, meine Herren, — ich muß zu Freunden. (Ab.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#ZEI"> <p><pb facs="#f0098" n="90"/> nige die Wahrheit geſagt, ihm die Albernheiten<lb/> der Reſtaurationsminiſter ſo deutlich vorgerückt,<lb/> als wir ſie uns hier ſagen —</p> </sp><lb/> <sp who="#VIT"> <speaker> <hi rendition="#g">Vitry.</hi> </speaker><lb/> <p>Ach, das hilft nicht viel, denn gut ſagen iſt<lb/> leichter als recht hören.</p> </sp><lb/> <sp who="#DU"> <speaker> <hi rendition="#g">Duͤchesne.</hi> </speaker><lb/> <p>Her, her die Zeitungen! Ich muß ſie ſelbſt<lb/> ſehen!</p> </sp><lb/> <sp who="#VOL"> <speaker> <hi rendition="#g">Volk</hi> </speaker><lb/> <p>Wir wollen ſie auch ſehen! Her, her damit!</p> </sp><lb/> <sp who="#ZEI"> <speaker> <hi rendition="#g">Zeitungsausrufer.</hi> </speaker><lb/> <p>Da habt ihr ſie!</p><lb/> <stage>(Er wirft die Zeitungen in die Luft.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#DU"> <speaker> <hi rendition="#g">Duͤchesne</hi> </speaker><lb/> <stage>(ergreift, wie viele Andere, ein Blatt und lieſ’t:)</stage><lb/> <p>Ha — O — Richtig — Juchhe — ſchändlich<lb/> — Wie wahr — Ja, anders, anders muß es<lb/> werden, — Blut und Tod! — Gut, gut. — Herr-<lb/> lich! — Auf Elba rührt ſich’s allmählich — Im<lb/> Pflanzengarten iſt auch Lärm geweſen — Gut,<lb/> gut, je ſchlechter, ſo beſſer — Das Korn gibt erſt<lb/> Mehl, wenn es zermalmt iſt — Adieu, meine<lb/> Herren, — ich muß zu Freunden.</p><lb/> <stage>(Ab.)</stage> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [90/0098]
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als wir ſie uns hier ſagen —
Vitry.
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leichter als recht hören.
Duͤchesne.
Her, her die Zeitungen! Ich muß ſie ſelbſt
ſehen!
Volk
Wir wollen ſie auch ſehen! Her, her damit!
Zeitungsausrufer.
Da habt ihr ſie!
(Er wirft die Zeitungen in die Luft.)
Duͤchesne
(ergreift, wie viele Andere, ein Blatt und lieſ’t:)
Ha — O — Richtig — Juchhe — ſchändlich
— Wie wahr — Ja, anders, anders muß es
werden, — Blut und Tod! — Gut, gut. — Herr-
lich! — Auf Elba rührt ſich’s allmählich — Im
Pflanzengarten iſt auch Lärm geweſen — Gut,
gut, je ſchlechter, ſo beſſer — Das Korn gibt erſt
Mehl, wenn es zermalmt iſt — Adieu, meine
Herren, — ich muß zu Freunden.
(Ab.)
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