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Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657.

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Dem Käyser sahe man gantz Böhäim erblich werden/
Dem Schweden aber blieb Vor-Pommern/ Brehm- und
Verden/
Wie auch die Wißmar-Stadt/ und etwas mehr hierum.
Das edel Elsas blieb des Frantzmanns Eigenthum.
Dem Beyer-Fürsten blieb die Ober-Pfaltz zur Beuthe.
Und also stillten sich des Deutschlands Kriegs-Leuthe.
Hierauf so wurd auch Prag befreyet und erfreut/
und lebten alle Heer in guter Einigkeit.
Ein Wunder! Wo der Krieg sich erstlich hat erreget/
Da hat er/ dreyßig Jahr hernach/ sich auch geleget.
Und was ein Pfaltzgraf hat erregt/ wie schon gedacht/
Das hat durch GOttes Hilff ein Pfaltzgraf still gemacht.
Dann Carl Gustavus sich von Prag nach Nürnberg machte/
und was noch streitig war/ daselbst zu rechte brachte/
Wiewol mit großer Müh. Ein anderthalbes Jahr
Verlieff/ eh unsrer Ruh gemeiner Freud-Tag (i) war.
Damit war überall durch Deutschland Fried und Freude.
Daß derer keines sich von uns so balde scheide/
Wündsch' ich und jederman/ der deutschen Nahmen hat.
Erstick Achitophel mit deinem bösen Raht.

Ende des Deutschen Krieges.
Ehre sey GOTT in der Höhe/ Friede auf
Erden/ und den Menschen ein
Wolgefallen.



(i) Anno 1650. den 16. Juuij.
Dem Kaͤyſer ſahe man gantz Boͤhaͤim erblich werden/
Dem Schweden aber blieb Vor-Pommern/ Brehm- und
Verden/
Wie auch die Wißmar-Stadt/ und etwas mehr hierum.
Das edel Elſas blieb des Frantzmanns Eigenthum.
Dem Beyer-Fuͤrſten blieb die Ober-Pfaltz zur Beuthe.
Und alſo ſtillten ſich des Deutſchlands Kriegs-Leuthe.
Hierauf ſo wurd auch Prag befreyet und erfreut/
und lebten alle Heer in guter Einigkeit.
Ein Wunder! Wo der Krieg ſich erſtlich hat erreget/
Da hat er/ dreyßig Jahr hernach/ ſich auch geleget.
Und was ein Pfaltzgraf hat erregt/ wie ſchon gedacht/
Das hat durch GOttes Hilff ein Pfaltzgraf ſtill gemacht.
Dañ Carl Guſtavus ſich von Prag nach Nuͤrnberg machte/
und was noch ſtreitig war/ daſelbſt zu rechte brachte/
Wiewol mit großer Muͤh. Ein anderthalbes Jahr
Verlieff/ eh unſrer Ruh gemeiner Freud-Tag (i) war.
Damit war uͤberall durch Deutſchland Fried und Freude.
Daß derer keines ſich von uns ſo balde ſcheide/
Wuͤndſch’ ich und jederman/ der deutſchen Nahmen hat.
Erſtick Achitophel mit deinem boͤſen Raht.

Ende des Deutſchen Krieges.
Ehre ſey GOTT in der Hoͤhe/ Friede auf
Erden/ und den Menſchen ein
Wolgefallen.



(i) Anno 1650. den 16. Juuij.
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[0154] Dem Kaͤyſer ſahe man gantz Boͤhaͤim erblich werden/ Dem Schweden aber blieb Vor-Pommern/ Brehm- und Verden/ Wie auch die Wißmar-Stadt/ und etwas mehr hierum. Das edel Elſas blieb des Frantzmanns Eigenthum. Dem Beyer-Fuͤrſten blieb die Ober-Pfaltz zur Beuthe. Und alſo ſtillten ſich des Deutſchlands Kriegs-Leuthe. Hierauf ſo wurd auch Prag befreyet und erfreut/ und lebten alle Heer in guter Einigkeit. Ein Wunder! Wo der Krieg ſich erſtlich hat erreget/ Da hat er/ dreyßig Jahr hernach/ ſich auch geleget. Und was ein Pfaltzgraf hat erregt/ wie ſchon gedacht/ Das hat durch GOttes Hilff ein Pfaltzgraf ſtill gemacht. Dañ Carl Guſtavus ſich von Prag nach Nuͤrnberg machte/ und was noch ſtreitig war/ daſelbſt zu rechte brachte/ Wiewol mit großer Muͤh. Ein anderthalbes Jahr Verlieff/ eh unſrer Ruh gemeiner Freud-Tag (i) war. Damit war uͤberall durch Deutſchland Fried und Freude. Daß derer keines ſich von uns ſo balde ſcheide/ Wuͤndſch’ ich und jederman/ der deutſchen Nahmen hat. Erſtick Achitophel mit deinem boͤſen Raht. Ende des Deutſchen Krieges. Ehre ſey GOTT in der Hoͤhe/ Friede auf Erden/ und den Menſchen ein Wolgefallen. (i) Anno 1650. den 16. Juuij.

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Zitationshilfe: Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/greflinger_krieg_1657/154>, abgerufen am 09.11.2024.