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Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657.

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Hielt also dieses Schwerdt das ander in der Scheiden/
Daß aber Feria den Schimpf nicht dorffte leyden/
Als wich' er/ zog er sich nach Elsas/ Brysach da
Zu retten/ welches er in großen Nöthen sah/
Die jhr der Rheingraf gab/ den man den Otto nennte.
So mächtig Feria den Ort zu retten rennte/
So eilends folgten jhm der Horn und Pfaltzgraf nach/
und hielten seine Macht zu Tag und Nacht sehr wach.
Jn dem der Feria sehr wenig kunte feyern/
Gieng Bernhard wiederum zu rucke nach den Beyern/
und überrumpelte das Kellheim/ welchen Ort
Er starck bemannen ließ/ und dann in eyle fort
Vor Regenspurg gerieth. Es wurd (b) in zehen Sonnen
Begehrt/ bedraut/ beringt/ beschossen und gewonnen.
Gantz Wien erschrack hierob. Es war bißher sein Damm/
Hier folgten Straubingen/ Burcklengenfeld und Camm/
Fiizhofen/ Deckendorf/ etc. Erschlug auch tausend Bauern/
und tausend noch darzu die sich wie Wäll' und Mauern
Jhm widerlegeten. Nach diesem warff er Stauff
Ein Felsen-festes Schloß zur freyen Lufft hinauff.
Durch des Salpeters Macht kan man die Felsen sprängen/
Es wolte durchs Geschütz die Donau groß bedrängen/
Da kriegt' es solchen Lohn Diß trieb den Beyer-Herrn
Den hohen Bergen zu/ weil weder Glück noch Stern
Für jhn in Beyern war/ dann Bernhard sich zur Jser
und biß an Passau gab. Jmmittelst schickte dieser
Der jhm bey Lützen wich/ der Albrecht Wallenstein/
Acht tausend Mann vor Camm. Sie kamen/ doch nicht
ein.
Tnpadel/ der es hielt/ der spielte starck dagegen/
und schlug zwey hundert Mann. Ein mehrers zu erlegen
Kam Hertzog Bernhard selbst. Er kam so bald nicht an/
Gieng Gallas wieder durch/ und nahm die nechste Bahn
Nach seinem Pilsen zu/ woher er war gekommen.
Was hat dann Feria für einen Weg genommen?
Es kamen beyde Theil in Beyern wieder an/
und wachte Feria, daß Horn die enge Bahn
Zum
(b) 4. Novembr.
E iij
Hielt alſo dieſes Schwerdt das ander in der Scheiden/
Daß aber Feria den Schimpf nicht dorffte leyden/
Als wich’ er/ zog er ſich nach Elſas/ Bryſach da
Zu retten/ welches er in großen Noͤthen ſah/
Die jhr der Rheingraf gab/ den man den Otto nennte.
So maͤchtig Feria den Ort zu retten rennte/
So eilends folgten jhm der Horn und Pfaltzgraf nach/
und hielten ſeine Macht zu Tag und Nacht ſehr wach.
Jn dem der Feria ſehr wenig kunte feyern/
Gieng Bernhard wiederum zu rucke nach den Beyern/
und uͤberrumpelte das Kellheim/ welchen Ort
Er ſtarck bemannen ließ/ und dann in eyle fort
Vor Regenſpurg gerieth. Es wurd (b) in zehen Sonnen
Begehrt/ bedraut/ beringt/ beſchoſſen und gewonnen.
Gantz Wien erſchrack hierob. Es war bißher ſein Damm/
Hier folgten Straubingen/ Burcklengenfeld und Camm/
Fiizhofen/ Deckendorf/ ꝛc. Erſchlug auch tauſend Bauern/
und tauſend noch darzu die ſich wie Waͤll’ und Mauern
Jhm widerlegeten. Nach dieſem warff er Stauff
Ein Felſen-feſtes Schloß zur freyen Lufft hinauff.
Durch des Salpeters Macht kan man die Felſen ſpraͤngen/
Es wolte durchs Geſchuͤtz die Donau groß bedraͤngen/
Da kriegt’ es ſolchen Lohn Diß trieb den Beyer-Herꝛn
Den hohen Bergen zu/ weil weder Gluͤck noch Stern
Fuͤr jhn in Beyern war/ dann Bernhard ſich zur Jſer
und biß an Paſſau gab. Jmmittelſt ſchickte dieſer
Der jhm bey Luͤtzen wich/ der Albrecht Wallenſtein/
Acht tauſend Mann vor Camm. Sie kamen/ doch nicht
ein.
Tnpadel/ der es hielt/ der ſpielte ſtarck dagegen/
und ſchlug zwey hundert Mann. Ein mehrers zu erlegen
Kam Hertzog Bernhard ſelbſt. Er kam ſo bald nicht an/
Gieng Gallas wieder durch/ und nahm die nechſte Bahn
Nach ſeinem Pilſen zu/ woher er war gekommen.
Was hat dann Feria fuͤr einen Weg genommen?
Es kamen beyde Theil in Beyern wieder an/
und wachte Feria, daß Horn die enge Bahn
Zum
(b) 4. Novembr.
E iij
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[0079] Hielt alſo dieſes Schwerdt das ander in der Scheiden/ Daß aber Feria den Schimpf nicht dorffte leyden/ Als wich’ er/ zog er ſich nach Elſas/ Bryſach da Zu retten/ welches er in großen Noͤthen ſah/ Die jhr der Rheingraf gab/ den man den Otto nennte. So maͤchtig Feria den Ort zu retten rennte/ So eilends folgten jhm der Horn und Pfaltzgraf nach/ und hielten ſeine Macht zu Tag und Nacht ſehr wach. Jn dem der Feria ſehr wenig kunte feyern/ Gieng Bernhard wiederum zu rucke nach den Beyern/ und uͤberrumpelte das Kellheim/ welchen Ort Er ſtarck bemannen ließ/ und dann in eyle fort Vor Regenſpurg gerieth. Es wurd (b) in zehen Sonnen Begehrt/ bedraut/ beringt/ beſchoſſen und gewonnen. Gantz Wien erſchrack hierob. Es war bißher ſein Damm/ Hier folgten Straubingen/ Burcklengenfeld und Camm/ Fiizhofen/ Deckendorf/ ꝛc. Erſchlug auch tauſend Bauern/ und tauſend noch darzu die ſich wie Waͤll’ und Mauern Jhm widerlegeten. Nach dieſem warff er Stauff Ein Felſen-feſtes Schloß zur freyen Lufft hinauff. Durch des Salpeters Macht kan man die Felſen ſpraͤngen/ Es wolte durchs Geſchuͤtz die Donau groß bedraͤngen/ Da kriegt’ es ſolchen Lohn Diß trieb den Beyer-Herꝛn Den hohen Bergen zu/ weil weder Gluͤck noch Stern Fuͤr jhn in Beyern war/ dann Bernhard ſich zur Jſer und biß an Paſſau gab. Jmmittelſt ſchickte dieſer Der jhm bey Luͤtzen wich/ der Albrecht Wallenſtein/ Acht tauſend Mann vor Camm. Sie kamen/ doch nicht ein. Tnpadel/ der es hielt/ der ſpielte ſtarck dagegen/ und ſchlug zwey hundert Mann. Ein mehrers zu erlegen Kam Hertzog Bernhard ſelbſt. Er kam ſo bald nicht an/ Gieng Gallas wieder durch/ und nahm die nechſte Bahn Nach ſeinem Pilſen zu/ woher er war gekommen. Was hat dann Feria fuͤr einen Weg genommen? Es kamen beyde Theil in Beyern wieder an/ und wachte Feria, daß Horn die enge Bahn Zum (b) 4. Novembr. E iij

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Zitationshilfe: Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/greflinger_krieg_1657/79>, abgerufen am 21.11.2024.