Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Celander [i. e. Gressel, Johann Georg]: Verliebte-Galante/ Sinn-Vermischte und Grab-Gedichte. Hamburg u. a., 1716.

Bild:
<< vorherige Seite

Verliebte und galante Arien.

Und wo die Schönheit blitzt/
Da muß sich alles biegen/
Jch selbst muß unterliegen
Mein Ansehn mich nicht schützt.
So offt Cupidens Pfeil
Mich hat verletzet/
So offte hat mein Heyl
Die Venus mir ersetzet.

ARIA.
Wer kan ihr nun widerstehen?
Da den Donner-Gott sie zwingt.
Wer kan ungefesselt sehen
Wunder-schöne Augen an?
Die mit Anmuht an gethan.
Wer kan ihr nun wiederstehen/
Da den Donner-Gott sie zwingt?
Cupido.
Nun Mutter seyd vergnügt/
Diana ist besiegt.

Auch unser Freude zu vermehren/
So lasse ich mich jauchtzend hören.
Venus.
Jch muß zu meinem Siegen
Mich freudig zu dir fügen.
ARIA.
Venus.#
Cupido.
#
Jo! jo! Triumph!
Venus.Jch habe obgesiegt/
Cupido.Die Venus hat gesiegt.
Venus.Diana mir zum Füssen liegt.
Cupido.Diana ihr zum Füssen liegt.
Venus.#
Cupido.
#
Jo! jo! Triumph!
Venus.Jch habe obgesiegt/
Cupido.Die Venus hat gesiegt.
Dia-
N 5

Verliebte und galante Arien.

Und wo die Schoͤnheit blitzt/
Da muß ſich alles biegen/
Jch ſelbſt muß unterliegen
Mein Anſehn mich nicht ſchuͤtzt.
So offt Cupidens Pfeil
Mich hat verletzet/
So offte hat mein Heyl
Die Venus mir erſetzet.

ARIA.
Wer kan ihr nun widerſtehen?
Da den Donner-Gott ſie zwingt.
Wer kan ungefeſſelt ſehen
Wunder-ſchoͤne Augen an?
Die mit Anmuht an gethan.
Wer kan ihr nun wiederſtehen/
Da den Donner-Gott ſie zwingt?
Cupido.
Nun Mutter ſeyd vergnuͤgt/
Diana iſt beſiegt.

Auch unſer Freude zu vermehren/
So laſſe ich mich jauchtzend hoͤren.
Venus.
Jch muß zu meinem Siegen
Mich freudig zu dir fuͤgen.
ARIA.
Venus.#
Cupido.
#
Jo! jo! Triumph!
Venus.Jch habe obgeſiegt/
Cupido.Die Venus hat geſiegt.
Venus.Diana mir zum Fuͤſſen liegt.
Cupido.Diana ihr zum Fuͤſſen liegt.
Venus.#
Cupido.
#
Jo! jo! Triumph!
Venus.Jch habe obgeſiegt/
Cupido.Die Venus hat geſiegt.
Dia-
N 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <lg n="8">
              <l>
                <pb facs="#f0219" n="201"/>
                <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Verliebte und <hi rendition="#aq">galante Arien.</hi></hi> </fw>
              </l><lb/>
              <l>Und wo die Scho&#x0364;nheit blitzt/</l><lb/>
              <l>Da muß &#x017F;ich alles biegen/</l><lb/>
              <l>Jch &#x017F;elb&#x017F;t muß unterliegen</l><lb/>
              <l>Mein An&#x017F;ehn mich nicht &#x017F;chu&#x0364;tzt.</l><lb/>
              <l>So offt <hi rendition="#aq">Cupidens</hi> Pfeil</l><lb/>
              <l>Mich hat verletzet/</l><lb/>
              <l>So offte hat mein Heyl</l><lb/>
              <l>Die <hi rendition="#aq">Venus</hi> mir er&#x017F;etzet.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="9">
              <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ARIA</hi>.</hi> </hi> </head><lb/>
              <l>Wer kan ihr nun wider&#x017F;tehen?</l><lb/>
              <l>Da den Donner-Gott &#x017F;ie zwingt.</l><lb/>
              <l>Wer kan ungefe&#x017F;&#x017F;elt &#x017F;ehen</l><lb/>
              <l>Wunder-&#x017F;cho&#x0364;ne Augen an?</l><lb/>
              <l>Die mit Anmuht an gethan.</l><lb/>
              <l>Wer kan ihr nun wieder&#x017F;tehen/</l><lb/>
              <l>Da den Donner-Gott &#x017F;ie zwingt?</l>
            </lg><lb/>
            <note place="left"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Cupido.</hi> </hi> </note>
            <lg n="10">
              <l>Nun Mutter &#x017F;eyd vergnu&#x0364;gt/<lb/><hi rendition="#aq">Diana</hi> i&#x017F;t be&#x017F;iegt.</l><lb/>
              <l>Auch un&#x017F;er Freude zu vermehren/</l><lb/>
              <l>So la&#x017F;&#x017F;e ich mich jauchtzend ho&#x0364;ren.</l>
            </lg><lb/>
            <note place="left"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Venus.</hi> </hi> </note>
            <lg n="11">
              <l>Jch muß zu meinem Siegen</l><lb/>
              <l>Mich freudig zu dir fu&#x0364;gen.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="12">
              <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ARIA</hi>.</hi> </hi> </head><lb/>
              <note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Venus.#<lb/>
Cupido.</hi></hi>#</note>
              <l>Jo! jo! <hi rendition="#aq">Triumph!</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Venus.</hi></hi></note>Jch habe obge&#x017F;iegt/<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cupido.</hi></hi></note>Die <hi rendition="#aq">Venus</hi> hat ge&#x017F;iegt.<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Venus.</hi></hi></note><hi rendition="#aq">Diana</hi> mir zum Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en liegt.<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cupido.</hi></hi></note><hi rendition="#aq">Diana</hi> ihr zum Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en liegt.<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Venus.#<lb/>
Cupido.</hi></hi>#</note>Jo! jo! <hi rendition="#aq">Triumph!</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Venus.</hi></hi></note>Jch habe obge&#x017F;iegt/<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cupido.</hi></hi></note>Die <hi rendition="#aq">Venus</hi> hat ge&#x017F;iegt.</l>
            </lg><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">N 5</fw>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Dia-</hi> </hi> </fw><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[201/0219] Verliebte und galante Arien. Und wo die Schoͤnheit blitzt/ Da muß ſich alles biegen/ Jch ſelbſt muß unterliegen Mein Anſehn mich nicht ſchuͤtzt. So offt Cupidens Pfeil Mich hat verletzet/ So offte hat mein Heyl Die Venus mir erſetzet. ARIA. Wer kan ihr nun widerſtehen? Da den Donner-Gott ſie zwingt. Wer kan ungefeſſelt ſehen Wunder-ſchoͤne Augen an? Die mit Anmuht an gethan. Wer kan ihr nun wiederſtehen/ Da den Donner-Gott ſie zwingt? Nun Mutter ſeyd vergnuͤgt/ Diana iſt beſiegt. Auch unſer Freude zu vermehren/ So laſſe ich mich jauchtzend hoͤren. Jch muß zu meinem Siegen Mich freudig zu dir fuͤgen. ARIA. Jo! jo! Triumph! Jch habe obgeſiegt/ Die Venus hat geſiegt. Diana mir zum Fuͤſſen liegt. Diana ihr zum Fuͤſſen liegt. Jo! jo! Triumph! Jch habe obgeſiegt/ Die Venus hat geſiegt. Dia- N 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gressel_grabgedichte_1716
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gressel_grabgedichte_1716/219
Zitationshilfe: Celander [i. e. Gressel, Johann Georg]: Verliebte-Galante/ Sinn-Vermischte und Grab-Gedichte. Hamburg u. a., 1716, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gressel_grabgedichte_1716/219>, abgerufen am 21.11.2024.