Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822.nachtrag. brechende r in T. fuortren (pasci) f. fuotren. -- 122, 4.vgl. st und fr im fluobara bei T. mit dem alts. fruobra, angels. frofor. -- 122, 6. fillorinju O. I. 20, 11. st. firlo- ranju -- 123. in galla (bilis) scheint ll. alt, in kiulla (pera T. 44, 6.) unorganisch, vgl. das angels. cavel, cavl (corbis, sporta). -- 123, 7. von rr sind zu wenig bei- spiele gegeben, vgl. harra (saccus) surro gl. jun. 184. -- 125. beizusügen zu ns: hansa (cohors) T; zu rs zers (penis); zu rz cherzistal (candelabrum) churz (brevis). -- 126, 34. die goth. asdingi erscheinen bei Lydus (de ma- gistratibus, ed. Fuß, Lugd. bat. 1812. p. 248.) als astig- goi, die stelle lautet: sun tois endoxois tou ethnous, ous eka- loun astiggous oi barbaroi; auch Jornandes schreibt astingi (ed. lindenbr. p. 97. 102) und Dio Cassius lib. 71. (Reimar. 1185, 96. 1186, 8.) astiggoi; da sie unter Gothen, Vandalen und Marcomannen vorkommen, bezeichnet der name kei- nen volksstamm, sondern wie auch Lydus sagt, die classe der edeln, kann also leicht mit art (genus, nobilitas) zus. hän- gen. Das sd des Dracontius ist dem st der übrigen vorzuzie- hen, nicht uneben vergleicht sich das gr. esthlos. -- 126, 37. über pfert vgl. s. 334. -- 131, 5. dies wird s. 381. 398 etc. zurückgenommen. -- 148, 16. wohl kein übergang, viel- mehr zwei verschiedne wörter, da die gl. ker. beides arowingon und erdhincum liefern; übrigens schreibt N. ardingaun (Füglist); mehr davon bei den adv. -- 149, 21. fn s. 407. nachgeholt; inlautendes vs in klipsi (rixae) gl. doc; ft in süfton (gemere) vgl. s. 414. -- 154, 42. mehr belege zu kurz und kurt s. 413. note; beizufü- gen sind wintar (s. 394.) und scalt (s. 1044.). -- 155, 5. auch eitar (venenum) gehört hierher, angels. ator, altn. eitr. -- 157, 40. organischer hätte O. dot (mortuus) und dod (mors) geschieden, parallel dem angels. dead und deadh, engl. dead und death, neuh. todt (f. tot) und tod. -- 159, 2. merkenswerth die med. in kastudit K. 18b vgl. altn. stodh (fulcrum). -- 166. hier waren die inlautenden s genau zu sammeln; merkwürdig hasinon (subnervare) und das zu 88, 3. berührte ason (niti; ge- braucht N. as, trabs für ans?) -- 167, 2. das nie geht zu weit, ausnahmsweise stehen -s und -ß gereimt, vgl. s. 414. -- 171, 10. vitida und motida sind unstatthaft, vgl. s. 853. -- 175, 19. unbegreiflich ist mir die form suorga (cura, tristitia) bei O. und T.; weil aber O kei- nen diphth. uo hat, sondern ua, so muß es für sworga stehen; vgl. s. 1038. über dieses wort. -- 177. das merk- würdige adv. umbi-kirg (circumcirca) O. IV. 27, 42. nachtrag. brechende r in T. fuortren (paſci) f. fuotren. — 122, 4.vgl. ſt und fr im fluobara bei T. mit dem altſ. fruobra, angelſ. frôfor. — 122, 6. fillorinju O. I. 20, 11. ſt. firlo- ranju — 123. in galla (bilis) ſcheint ll. alt, in kiulla (pera T. 44, 6.) unorganiſch, vgl. das angelſ. cavel, cavl (corbis, ſporta). — 123, 7. von rr ſind zu wenig bei- ſpiele gegeben, vgl. harra (ſaccus) ſurro gl. jun. 184. — 125. beizuſügen zu ns: hanſa (cohors) T; zu rs zërs (penis); zu rz chërziſtal (candelabrum) churz (brevis). — 126, 34. die goth. asdingi erſcheinen bei Lydus (de ma- giſtratibus, ed. Fuß, Lugd. bat. 1812. p. 248.) als ἄστιγ- γοι, die ſtelle lautet: σὺν τοῖς ἐνδόξοις τοῦ ἔθνους, οὓς ἐκά- λουν ἀστίγγους οἱ βάρβαροι; auch Jornandes ſchreibt aſtingi (ed. lindenbr. p. 97. 102) und Dio Caſſius lib. 71. (Reimar. 1185, 96. 1186, 8.) ἄστιγγοι; da ſie unter Gothen, Vandalen und Marcomannen vorkommen, bezeichnet der name kei- nen volksſtamm, ſondern wie auch Lydus ſagt, die claſſe der edeln, kann alſo leicht mit art (genus, nobilitas) zuſ. hän- gen. Das ſd des Dracontius iſt dem ſt der übrigen vorzuzie- hen, nicht uneben vergleicht ſich das gr. ἐσθλὸς. — 126, 37. über pfërt vgl. ſ. 334. — 131, 5. dies wird ſ. 381. 398 etc. zurückgenommen. — 148, 16. wohl kein übergang, viel- mehr zwei verſchiedne wörter, da die gl. ker. beides arowingon und erdhincum liefern; übrigens ſchreibt N. árdingûn (Fügliſt); mehr davon bei den adv. — 149, 21. fn ſ. 407. nachgeholt; inlautendes vs in klipſì (rixae) gl. doc; ft in ſüftôn (gemere) vgl. ſ. 414. — 154, 42. mehr belege zu kurz und kurt ſ. 413. note; beizufü- gen ſind wintar (ſ. 394.) und ſcalt (ſ. 1044.). — 155, 5. auch eitar (venenum) gehört hierher, angelſ. âtor, altn. eitr. — 157, 40. organiſcher hätte O. dôt (mortuus) und dôd (mors) geſchieden, parallel dem angelſ. deád und deádh, engl. dead und death, neuh. tôdt (f. tôt) und tôd. — 159, 2. merkenswerth die med. in kaſtudit K. 18b vgl. altn. ſtodh (fulcrum). — 166. hier waren die inlautenden ſ genau zu ſammeln; merkwürdig haſinôn (ſubnervare) und das zu 88, 3. berührte âſôn (niti; ge- braucht N. âs, trabs für ans?) — 167, 2. das nie geht zu weit, ausnahmsweiſe ſtehen -s und -Ʒ gereimt, vgl. ſ. 414. — 171, 10. vitida und môtida ſind unſtatthaft, vgl. ſ. 853. — 175, 19. unbegreiflich iſt mir die form ſuorga (cura, triſtitia) bei O. und T.; weil aber O kei- nen diphth. uo hat, ſondern ua, ſo muß es für ſworga ſtehen; vgl. ſ. 1038. über dieſes wort. — 177. das merk- würdige adv. umbi-kirg (circumcirca) O. 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nachtrag.
brechende r in T. fuortren (paſci) f. fuotren. — 122, 4.
vgl. ſt und fr im fluobara bei T. mit dem altſ. fruobra,
angelſ. frôfor. — 122, 6. fillorinju O. I. 20, 11. ſt. firlo-
ranju — 123. in galla (bilis) ſcheint ll. alt, in kiulla
(pera T. 44, 6.) unorganiſch, vgl. das angelſ. cavel, cavl
(corbis, ſporta). — 123, 7. von rr ſind zu wenig bei-
ſpiele gegeben, vgl. harra (ſaccus) ſurro gl. jun. 184. —
125. beizuſügen zu ns: hanſa (cohors) T; zu rs zërs
(penis); zu rz chërziſtal (candelabrum) churz (brevis). —
126, 34. die goth. asdingi erſcheinen bei Lydus (de ma-
giſtratibus, ed. Fuß, Lugd. bat. 1812. p. 248.) als ἄστιγ-
γοι, die ſtelle lautet: σὺν τοῖς ἐνδόξοις τοῦ ἔθνους, οὓς ἐκά-
λουν ἀστίγγους οἱ βάρβαροι; auch Jornandes ſchreibt aſtingi
(ed. lindenbr. p. 97. 102) und Dio Caſſius lib. 71. (Reimar.
1185, 96. 1186, 8.) ἄστιγγοι; da ſie unter Gothen, Vandalen
und Marcomannen vorkommen, bezeichnet der name kei-
nen volksſtamm, ſondern wie auch Lydus ſagt, die claſſe der
edeln, kann alſo leicht mit art (genus, nobilitas) zuſ. hän-
gen. Das ſd des Dracontius iſt dem ſt der übrigen vorzuzie-
hen, nicht uneben vergleicht ſich das gr. ἐσθλὸς. — 126, 37.
über pfërt vgl. ſ. 334. — 131, 5. dies wird ſ. 381. 398 etc.
zurückgenommen. — 148, 16. wohl kein übergang, viel-
mehr zwei verſchiedne wörter, da die gl. ker. beides
arowingon und erdhincum liefern; übrigens ſchreibt
N. árdingûn (Fügliſt); mehr davon bei den adv. —
149, 21. fn ſ. 407. nachgeholt; inlautendes vs in klipſì
(rixae) gl. doc; ft in ſüftôn (gemere) vgl. ſ. 414. — 154,
42. mehr belege zu kurz und kurt ſ. 413. note; beizufü-
gen ſind wintar (ſ. 394.) und ſcalt (ſ. 1044.). — 155, 5.
auch eitar (venenum) gehört hierher, angelſ. âtor, altn.
eitr. — 157, 40. organiſcher hätte O. dôt (mortuus) und
dôd (mors) geſchieden, parallel dem angelſ. deád und
deádh, engl. dead und death, neuh. tôdt (f. tôt) und
tôd. — 159, 2. merkenswerth die med. in kaſtudit K.
18b vgl. altn. ſtodh (fulcrum). — 166. hier waren die
inlautenden ſ genau zu ſammeln; merkwürdig haſinôn
(ſubnervare) und das zu 88, 3. berührte âſôn (niti; ge-
braucht N. âs, trabs für ans?) — 167, 2. das nie geht
zu weit, ausnahmsweiſe ſtehen -s und -Ʒ gereimt, vgl.
ſ. 414. — 171, 10. vitida und môtida ſind unſtatthaft,
vgl. ſ. 853. — 175, 19. unbegreiflich iſt mir die form
ſuorga (cura, triſtitia) bei O. und T.; weil aber O kei-
nen diphth. uo hat, ſondern ua, ſo muß es für ſworga
ſtehen; vgl. ſ. 1038. über dieſes wort. — 177. das merk-
würdige adv. umbi-kirg (circumcirca) O. IV. 27, 42.
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