wurde oben beim h angemerkt (Olafsen p. 119.). -- 2) in- und auslautende: bloß x statt des org. hs: ax (spica) lax (salmo) sax (culter) vax (cera) vaxa (crescere) fax (juba) fox (vulpes) öxn (box) uxi (taurus) axla (succollare) sex (sex) veixla (permutare). Seltner statt des contrahierten ks: öx, axar (alth. akus, akusi) nicht statt gs, es heißt hugsa (cogitare, nicht huxa). Andere contractionen scheinen dextr (blanditiae, von dekr, blandus) hixti (singultus) breixl (probrum, aus bregdsl? dän. breidelse) fyx (callidus, alth. fizus?) -- Für ht gilt tt, und auch für kt in sotti, thotti von soekja, thykja, wiewohl einige, z. b. Biörn 2, 365a sokti schreiben (vgl. oben s. 197. das zweite alth. ht).
Schlußbemerkungen. 1) assimilationen sind verschie- dentlich angegeben worden, vgl. nn, ll statt nth, lth; beim schwachen praet. ist regel, daß p. t. k. s. der wur- zel das anstoßende dh der flexion in t verwandeln, als: gapa, gapti; vaenta, vaenti; vaka, vakti; leysa, leysti (st. gap'dhi, vaent'dhi, vak'dhi, leys'dhi). In d wandeln es m und b, auch häufig n und l, als: thola, tholdi; drey- ma, dreymdi; stefna, stefndi; kemba, kembdi; st. thol'dhi, dreym'dhi, stefn'dhi, kemb'dhi. Die wurzeln r. f. g be- halten dh, als: thora, thordhi; duga, dugdhi; hafa, hafdhi. Nach dh und t, tt, welchen vocale vorhergehen, cnt- wickelt sich dd (st. dhdh) und tt (statt tdh, ttdh) als: gledhja, gladdi; reita, reitti; hitta, hitti. Im allgemei- nen sollte man, wie nach p. t. k. die ten. t. eintritt, nach den med. b. d. g. die med. d und nach den asp. f und dh die asp. dh erwarten, allein diese consequenz weicht schon der oben s. 315. beim d und th entwickelten nord. praxis, welche kein rd sondern nur rdh, folglich auch in der zus. schiebung nur thordhi, gerdhi leidet und ebenso nach g die asp. verlangt. Schwankend ist die bestimmung nach wurzelhaftem l. ll. n. nn. ld. nd. rdh indem z. b. maela (loqui) maelti; maela (metiri) maeldi; fella, feldi; stilla, stilti; syna, syndi; raena, raenti; kenna, kendi; nenna, nenti etc. gelten. (mehr von allem bei der schw. conj.) Nach diesen grundsätzen ist nun auch die assimilation des dem imp. inclinierenden pron. thau *) zu beurtheilen: nach p. t. k. s. wird es zu t, als: greiptu, lattu, taktu, reistu; nach l, m, n zu d, als: steldu, komdu, brenndu,
*) Notkers regel (s. 158.) erbringt: stildu, nimdu, prindu, fardu; gibtu, louftu, rei[ - 1 Zeichen fehlt]tu, laßtu, ristu, sigtu.
I. altnordiſche conſonanten. gutturales.
wurde oben beim h angemerkt (Olafſen p. 119.). — 2) in- und auslautende: bloß x ſtatt des org. hs: ax (ſpica) lax (ſalmo) ſax (culter) vax (cera) vaxa (creſcere) fax (juba) fox (vulpes) öxn (box) uxi (taurus) axla (ſuccollare) ſëx (ſex) vîxla (permutare). Seltner ſtatt des contrahierten ks: öx, axar (alth. akus, akuſi) nicht ſtatt gs, es heißt hugſa (cogitare, nicht huxa). Andere contractionen ſcheinen dextr (blanditiae, von dekr, blandus) hixti (ſingultus) brîxl (probrum, aus brëgdſl? dän. breidelſe) fyx (callidus, alth. fizus?) — Für ht gilt tt, und auch für kt in ſòtti, þôtti von ſœkja, þykja, wiewohl einige, z. b. Biörn 2, 365a ſôkti ſchreiben (vgl. oben ſ. 197. das zweite alth. ht).
Schlußbemerkungen. 1) aſſimilationen ſind verſchie- dentlich angegeben worden, vgl. nn, ll ſtatt nþ, lþ; beim ſchwachen praet. iſt regel, daß p. t. k. ſ. der wur- zel das anſtoßende dh der flexion in t verwandeln, als: gapa, gapti; vænta, vænti; vaka, vakti; leyſa, leyſti (ſt. gap’dhi, vænt’dhi, vak’dhi, leyſ’dhi). In d wandeln es m und b, auch häufig n und l, als: þola, þoldi; drey- ma, dreymdi; ſtëfna, ſtëfndi; kemba, kembdi; ſt. þol’dhi, dreym’dhi, ſtëfn’dhi, kemb’dhi. Die wurzeln r. f. g be- halten dh, als: þora, þordhi; duga, dugdhi; hafa, hafdhi. Nach dh und t, tt, welchen vocale vorhergehen, cnt- wickelt ſich dd (ſt. dhdh) und tt (ſtatt tdh, ttdh) als: gledhja, gladdi; reita, reitti; hitta, hitti. Im allgemei- nen ſollte man, wie nach p. t. k. die ten. t. eintritt, nach den med. b. d. g. die med. d und nach den aſp. f und dh die aſp. dh erwarten, allein dieſe conſequenz weicht ſchon der oben ſ. 315. beim d und þ entwickelten nord. praxis, welche kein rd ſondern nur rdh, folglich auch in der zuſ. ſchiebung nur þordhi, gerdhi leidet und ebenſo nach g die aſp. verlangt. Schwankend iſt die beſtimmung nach wurzelhaftem l. ll. n. nn. ld. nd. rdh indem z. b. mæla (loqui) mælti; mæla (metiri) mældi; fella, feldi; ſtilla, ſtilti; ſŷna, ſŷndi; ræna, rænti; kenna, kendi; nenna, nenti etc. gelten. (mehr von allem bei der ſchw. conj.) Nach dieſen grundſätzen iſt nun auch die aſſimilation des dem imp. inclinierenden pron. þû *) zu beurtheilen: nach p. t. k. ſ. wird es zu t, als: grîptu, lâttu, taktu, rîſtu; nach l, m, n zu d, als: ſtëldu, komdu, brenndu,
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I. altnordiſche conſonanten. gutturales.
wurde oben beim h angemerkt (Olafſen p. 119.). — 2) in-
und auslautende: bloß x ſtatt des org. hs: ax (ſpica) lax
(ſalmo) ſax (culter) vax (cera) vaxa (creſcere) fax (juba)
fox (vulpes) öxn (box) uxi (taurus) axla (ſuccollare) ſëx
(ſex) vîxla (permutare). Seltner ſtatt des contrahierten
ks: öx, axar (alth. akus, akuſi) nicht ſtatt gs, es heißt
hugſa (cogitare, nicht huxa). Andere contractionen
ſcheinen dextr (blanditiae, von dekr, blandus) hixti
(ſingultus) brîxl (probrum, aus brëgdſl? dän. breidelſe)
fyx (callidus, alth. fizus?) — Für ht gilt tt, und auch
für kt in ſòtti, þôtti von ſœkja, þykja, wiewohl einige,
z. b. Biörn 2, 365a ſôkti ſchreiben (vgl. oben ſ. 197. das
zweite alth. ht).
Schlußbemerkungen. 1) aſſimilationen ſind verſchie-
dentlich angegeben worden, vgl. nn, ll ſtatt nþ, lþ;
beim ſchwachen praet. iſt regel, daß p. t. k. ſ. der wur-
zel das anſtoßende dh der flexion in t verwandeln, als:
gapa, gapti; vænta, vænti; vaka, vakti; leyſa, leyſti
(ſt. gap’dhi, vænt’dhi, vak’dhi, leyſ’dhi). In d wandeln
es m und b, auch häufig n und l, als: þola, þoldi; drey-
ma, dreymdi; ſtëfna, ſtëfndi; kemba, kembdi; ſt. þol’dhi,
dreym’dhi, ſtëfn’dhi, kemb’dhi. Die wurzeln r. f. g be-
halten dh, als: þora, þordhi; duga, dugdhi; hafa, hafdhi.
Nach dh und t, tt, welchen vocale vorhergehen, cnt-
wickelt ſich dd (ſt. dhdh) und tt (ſtatt tdh, ttdh) als:
gledhja, gladdi; reita, reitti; hitta, hitti. Im allgemei-
nen ſollte man, wie nach p. t. k. die ten. t. eintritt, nach
den med. b. d. g. die med. d und nach den aſp. f und
dh die aſp. dh erwarten, allein dieſe conſequenz weicht
ſchon der oben ſ. 315. beim d und þ entwickelten nord.
praxis, welche kein rd ſondern nur rdh, folglich auch in
der zuſ. ſchiebung nur þordhi, gerdhi leidet und ebenſo
nach g die aſp. verlangt. Schwankend iſt die beſtimmung
nach wurzelhaftem l. ll. n. nn. ld. nd. rdh indem z. b.
mæla (loqui) mælti; mæla (metiri) mældi; fella, feldi;
ſtilla, ſtilti; ſŷna, ſŷndi; ræna, rænti; kenna, kendi; nenna,
nenti etc. gelten. (mehr von allem bei der ſchw. conj.)
Nach dieſen grundſätzen iſt nun auch die aſſimilation
des dem imp. inclinierenden pron. þû *) zu beurtheilen:
nach p. t. k. ſ. wird es zu t, als: grîptu, lâttu, taktu,
rîſtu; nach l, m, n zu d, als: ſtëldu, komdu, brenndu,
*) Notkers regel (ſ. 158.) erbringt: ſtildu, nimdu, prindu,
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/354>, abgerufen am 22.11.2024.
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