II. neuhochd. subst. st. masc. zw. bis vierte decl.
Starkes masculinum. zweite declination.
hört (mit ausnanme des einzigen kaese, caseus, gen. kaeses, pl. kaese) auf; 1) hirte, hirse, weize gehen schwach. 2) die alten bildungen -oere sind zu -er geschwächt in die erste decl. eingetreten und declinieren ganz wie finger, eber etc. Die unorg. natur ihres -er folgt theils aus dem schon im sg. stattfindenden alten umlaut (z. b. jaeger, mittelh. jegere) theils aus dem unumlaut des pl., z. b. maler, (nicht maeler nach der analogie von acker, äcker).
Starkes masculinum. dritte declination.
gleichfalls erloschen; seig, meth gehen stark nach erster; son, fauß nach vierter; freide, schatte schwach; sitte ist weiblich.
Anmerkungen: 1) man vgl. anm. 1. 2. 3. zur ersten decl. -- 2) über den wegfall des casus -e gelten die dort anm. 6. entwickelten regeln. sal, sales, pl. saele; nagel, nagels, pl. naegel etc. bilden denselben gegensatz
II. neuhochd. ſubſt. ſt. maſc. zw. bis vierte decl.
Starkes maſculinum. zweite declination.
hört (mit ausnanme des einzigen kæſe, caſeus, gen. kæſes, pl. kæſe) auf; 1) hirte, hirſe, weize gehen ſchwach. 2) die alten bildungen -œre ſind zu -er geſchwächt in die erſte decl. eingetreten und declinieren ganz wie finger, êber etc. Die unorg. natur ihres -er folgt theils aus dem ſchon im ſg. ſtattfindenden alten umlaut (z. b. jæger, mittelh. jegere) theils aus dem unumlaut des pl., z. b. mâler, (nicht mæler nach der analogie von acker, äcker).
Starkes maſculinum. dritte declination.
gleichfalls erloſchen; ſîg, mêth gehen ſtark nach erſter; ſôn, fûß nach vierter; frîde, ſchatte ſchwach; ſitte iſt weiblich.
Anmerkungen: 1) man vgl. anm. 1. 2. 3. zur erſten decl. — 2) über den wegfall des caſus -e gelten die dort anm. 6. entwickelten regeln. ſâl, ſâles, pl. ſæle; nâgel, nâgels, pl. nægel etc. bilden denſelben gegenſatz
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II. neuhochd. ſubſt. ſt. maſc. zw. bis vierte decl.
Starkes maſculinum. zweite declination.
hört (mit ausnanme des einzigen kæſe, caſeus, gen. kæſes,
pl. kæſe) auf; 1) hirte, hirſe, weize gehen ſchwach. 2) die
alten bildungen -œre ſind zu -er geſchwächt in die
erſte decl. eingetreten und declinieren ganz wie finger,
êber etc. Die unorg. natur ihres -er folgt theils aus
dem ſchon im ſg. ſtattfindenden alten umlaut (z. b. jæger,
mittelh. jegere) theils aus dem unumlaut des pl., z. b.
mâler, (nicht mæler nach der analogie von acker, äcker).
Starkes maſculinum. dritte declination.
gleichfalls erloſchen; ſîg, mêth gehen ſtark nach erſter;
ſôn, fûß nach vierter; frîde, ſchatte ſchwach; ſitte iſt
weiblich.
Starkes maſculinum. vierte declination.
beiſpiel: balg pl. bälg-e
balg-es bälg-e
balg-e bälg-en
balg bälg-e
1) umlautbare einfache: aſt. bach. balg. ball. band. bart.
baſt. baum. bauch. block. bock. brand. bruch. verdacht.
darm. dunſt. druck. duft. fall. fang. flôh. flûch. ſlûg.
fluß. froſch. froſt. fund. fûß. fuchs. gang. gauch. gaul.
glanz. grund. hall. hals. hang. hôf. hût. kamm. kampf.
kân (cymba) kauf. klang. klôß. knauf. knopf. korb. koch.
krach. krâm. kranz. kropf. krûg. lauch. lauf. mund. napf.
pfâl. pfâd. pflûg. pfûl. qualm. râth. rand. rang. raub.
raum. rauch. rock. ſaft. ſâl. ſarg. ſaum. ſchaft. ſchacht.
ſchall. ſchalk. ſchatz. ſchaum. ſchlag. ſchlauch. ſchlund.
ſchmuck. ſchrank. ſchopf. ſchwamm. ſchwân. ſchwank.
ſchwanz. ſchwarm. ſchwung. ſchuß. ſôn. ſold. ſpân.
ſpruch. ſprung. ſtâb. ſtall. ſtamm. ſtand. ſtock. ſtrang.
ſtrauch. ſtrauß. ſtrôm. ſtrumpf. ſtrunk. ſtûl. ſturm. ſumpf.
tand. tanz. tôn (ſonus) topf. traum. trôg. tropf. trunk.
thurm. wall. wolf. wunſch. wurf. wurm. zân. zaum.
zoll. zopf. — 2) umlautbare bildungen -el, -en, -er
als: apfel, nâgel, vôgel, hâfen, hammer, acker etc. im
pl. äpfel, nægel, vœgel, hæfen, hämmer, äcker. —
3) mit der vorſilbe ge-: geſang, geruch, geſchmack,
geſtank.
Anmerkungen: 1) man vgl. anm. 1. 2. 3. zur erſten
decl. — 2) über den wegfall des caſus -e gelten die
dort anm. 6. entwickelten regeln. ſâl, ſâles, pl. ſæle;
nâgel, nâgels, pl. nægel etc. bilden denſelben gegenſatz
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 698. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/724>, abgerufen am 25.11.2024.
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