f. thises, thisum. unorganisch, weil das ss in thisse, thissa aus sr stammt, doch haben letztere casus mitunter thissere, thissera und dann wäre jenes thisses, thissum rechtfertig. -- 3) instr. lautet theos.
(altn.) masc. thessi. thessa. thessum. thenna; pl. thessir. thessara. thessum. thessa. -- fem. thessi. thessarar. thessari. thessa. pl. thessar. thessara. thessum. thessar. -- neutr. thetta. thessa. thessu. thetta; pl. thessi. thessara. thessum. thessi. -- anm. 1) die schwache form im nom gen. sg. masc. ist bemerkenswerth. 2) eben so auffallend das vor dem r bleibende a in -arar, -ari, -ara, während sonst alle adj. -rar, -ri, -ra haben; fehlerhaft stehet jedoch thessar, thessi, thessa für thessrar, thessri. thessra? (vgl. s. 740. n° 2.) -- 3) st. des nom. masc thessi galt ein früheres thersi und st. des instr. thessu thveisa (Rask §. 533.).
(mittelh.) masc. dirre. dises. diseme. disen; pl. dise. dirre. disen. dise. -- fem. disiu. dirre. dirre. dise; pl. dise. dirre. disen. dise. -- neutr. diz (ditze). dises. dise- me. diz; pl. disiu. dirre. disen. disiu. -- anm. 1) der nom. masc. dirre scheint abnorm, und für dirr zu ste- hen, da aus barer nur bar = barr, aber kein barre wird (dirre und barre wären comparative formen) indessen gilt er allgemein und hat selbst reime für sich, (Wilh. 2, 101a); das richtigere diser besteht nebenher (Kolocz 380.) im gen. dat. f. sg. und gen. pl. ist dirre untadelhaft, wofür gleichfalls die nebenform disere annehmbar wäre, hingegen diser verwerflich aus demselben grunde, der kein disem f. diseme duldet; Nib. 84. also diser in di- sere oder dirre zu ändern. -- 2) die gewöhnliche form des nom. acc. sg. neutr. ist diz (oben s. 411.) und ditze (Maria 1308. 1520. 2122.) auf witze reimend (Ottoc. 630b); kaum wird sich diß aus dem reim auf gebiß (Flore 22b), eher dis (hoc) aus dem reim auf gewis (Reinfr. 166.) rechtfertigen; die schreibungen diße, diße sind ganz verwerflich; man halte diz, ditze für keine con- traction aus einem nirgends nachweislichen diseß. -- 3) der gen masc. neutr. stehet nicht im reim, geschrie- ben aber dises und disses (Nib. 6204.); bedenken macht disse (Wigal. 1901. Kl. 1373. 1384. Müll. 1462. 1473. Hag.) welches nicht aus dises, wie dirre aus direre erklärt werden darf; beßer wäre diss (Nib. 1206.) wie der nom. m. dirr beßer als dirre. -- 4) dis (hic) für diser und dis (hi, hos) für dise reimt Ottocar mehrmahls auf gewis, pareis (536b 606b 657b).
II. demonſtratives pronomen.
f. þiſes, þiſum. unorganiſch, weil das ſſ in þiſſe, þiſſa aus ſr ſtammt, doch haben letztere caſus mitunter þiſſere, þiſſera und dann wäre jenes þiſſes, þiſſum rechtfertig. — 3) inſtr. lautet þëós.
(altn.) maſc. þëſſi. þëſſa. þeſſum. þënna; pl. þëſſir. þëſſara. þëſſum. þëſſa. — fem. þëſſi. þëſſarar. þëſſari. þëſſa. pl. þëſſar. þëſſara. þëſſum. þëſſar. — neutr. þëtta. þëſſa. þëſſu. þëtta; pl. þëſſi. þëſſara. þëſſum. þëſſi. — anm. 1) die ſchwache form im nom gen. ſg. maſc. iſt bemerkenswerth. 2) eben ſo auffallend das vor dem r bleibende a in -arar, -ari, -ara, während ſonſt alle adj. -rar, -ri, -ra haben; fehlerhaft ſtehet jedoch þëſſar, þëſſi, þëſſa für þëſſrar, þëſſri. þëſſra? (vgl. ſ. 740. n° 2.) — 3) ſt. des nom. maſc þëſſi galt ein früheres þërſi und ſt. des inſtr. þëſſu þvîſa (Raſk §. 533.).
(mittelh.) maſc. dirre. diſes. diſeme. diſen; pl. diſe. dirre. diſen. diſe. — fem. diſiu. dirre. dirre. diſe; pl. diſe. dirre. diſen. diſe. — neutr. diz (ditze). díſes. diſe- me. diz; pl. diſiu. dirre. diſen. diſiu. — anm. 1) der nom. maſc. dirre ſcheint abnorm, und für dirr zu ſte- hen, da aus barer nur bar = barr, aber kein barre wird (dirre und barre wären comparative formen) indeſſen gilt er allgemein und hat ſelbſt reime für ſich, (Wilh. 2, 101a); das richtigere diſer beſteht nebenher (Kolocz 380.) im gen. dat. f. ſg. und gen. pl. iſt dirre untadelhaft, wofür gleichfalls die nebenform diſere annehmbar wäre, hingegen diſer verwerflich aus demſelben grunde, der kein diſem f. diſeme duldet; Nib. 84. alſo diſer in di- ſere oder dirre zu ändern. — 2) die gewöhnliche form des nom. acc. ſg. neutr. iſt diz (oben ſ. 411.) und ditze (Maria 1308. 1520. 2122.) auf witze reimend (Ottoc. 630b); kaum wird ſich diƷ aus dem reim auf gebiƷ (Flore 22b), eher dis (hoc) aus dem reim auf gewis (Reinfr. 166.) rechtfertigen; die ſchreibungen diƷe, diƷƷe ſind ganz verwerflich; man halte diz, ditze für keine con- traction aus einem nirgends nachweiſlichen diſeƷ. — 3) der gen maſc. neutr. ſtehet nicht im reim, geſchrie- ben aber diſes und diſſes (Nib. 6204.); bedenken macht diſſe (Wigal. 1901. Kl. 1373. 1384. Müll. 1462. 1473. Hag.) welches nicht aus diſes, wie dirre aus direre erklärt werden darf; beßer wäre diſſ (Nib. 1206.) wie der nom. m. dirr beßer als dirre. — 4) diſ (hic) für diſer und diſ (hi, hos) für diſe reimt Ottocar mehrmahls auf gewis, parîs (536b 606b 657b).
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II. demonſtratives pronomen.
f. þiſes, þiſum. unorganiſch, weil das ſſ in þiſſe, þiſſa
aus ſr ſtammt, doch haben letztere caſus mitunter þiſſere,
þiſſera und dann wäre jenes þiſſes, þiſſum rechtfertig. —
3) inſtr. lautet þëós.
(altn.) maſc. þëſſi. þëſſa. þeſſum. þënna; pl. þëſſir.
þëſſara. þëſſum. þëſſa. — fem. þëſſi. þëſſarar. þëſſari.
þëſſa. pl. þëſſar. þëſſara. þëſſum. þëſſar. — neutr. þëtta.
þëſſa. þëſſu. þëtta; pl. þëſſi. þëſſara. þëſſum. þëſſi. —
anm. 1) die ſchwache form im nom gen. ſg. maſc. iſt
bemerkenswerth. 2) eben ſo auffallend das vor dem r
bleibende a in -arar, -ari, -ara, während ſonſt alle
adj. -rar, -ri, -ra haben; fehlerhaft ſtehet jedoch þëſſar,
þëſſi, þëſſa für þëſſrar, þëſſri. þëſſra? (vgl. ſ. 740. n° 2.) —
3) ſt. des nom. maſc þëſſi galt ein früheres þërſi und
ſt. des inſtr. þëſſu þvîſa (Raſk §. 533.).
(mittelh.) maſc. dirre. diſes. diſeme. diſen; pl. diſe.
dirre. diſen. diſe. — fem. diſiu. dirre. dirre. diſe; pl.
diſe. dirre. diſen. diſe. — neutr. diz (ditze). díſes. diſe-
me. diz; pl. diſiu. dirre. diſen. diſiu. — anm. 1) der
nom. maſc. dirre ſcheint abnorm, und für dirr zu ſte-
hen, da aus barer nur bar = barr, aber kein barre wird
(dirre und barre wären comparative formen) indeſſen gilt
er allgemein und hat ſelbſt reime für ſich, (Wilh. 2,
101a); das richtigere diſer beſteht nebenher (Kolocz 380.)
im gen. dat. f. ſg. und gen. pl. iſt dirre untadelhaft,
wofür gleichfalls die nebenform diſere annehmbar wäre,
hingegen diſer verwerflich aus demſelben grunde, der
kein diſem f. diſeme duldet; Nib. 84. alſo diſer in di-
ſere oder dirre zu ändern. — 2) die gewöhnliche form
des nom. acc. ſg. neutr. iſt diz (oben ſ. 411.) und ditze
(Maria 1308. 1520. 2122.) auf witze reimend (Ottoc. 630b);
kaum wird ſich diƷ aus dem reim auf gebiƷ (Flore
22b), eher dis (hoc) aus dem reim auf gewis (Reinfr.
166.) rechtfertigen; die ſchreibungen diƷe, diƷƷe ſind
ganz verwerflich; man halte diz, ditze für keine con-
traction aus einem nirgends nachweiſlichen diſeƷ. —
3) der gen maſc. neutr. ſtehet nicht im reim, geſchrie-
ben aber diſes und diſſes (Nib. 6204.); bedenken macht
diſſe (Wigal. 1901. Kl. 1373. 1384. Müll. 1462. 1473. Hag.)
welches nicht aus diſes, wie dirre aus direre erklärt
werden darf; beßer wäre diſſ (Nib. 1206.) wie der nom.
m. dirr beßer als dirre. — 4) diſ (hic) für diſer und diſ
(hi, hos) für diſe reimt Ottocar mehrmahls auf gewis, parîs
(536b 606b 657b).
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 796. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/822>, abgerufen am 22.11.2024.
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