Man merke 1) das ableitungs i mangelt im praet. und part. praet. durchaus, die wurzel sey langsilbig oder nicht. -- 2) im praes. behalten kurzsilbige das i (verwandelt in j) überall, wo die flexion mit a oder u beginnt, folglich telja, teljum; vor dem unorg i in tel idh, tel-i, tel- ir etc. verzehrt sich jenes i der ableitung, doch stehen die formen offenbar für tel-jidh, tel-ji, tel jir (d. h. nach s. 912. für das frühere tel-jadh, tel-ja, tel-jeir); praes. ind. sg. stößt nicht nur das i der ableitung aus, sondern auch (wie die starke conj.) das der flexion: tel, telr setzt ein älteres tel-i, tel-ir und dieses ein tel-ji, tel-jir voraus. Ausnahme machen segja und thegja, welche im praes. sg. das i der flexion laßen: segi, segir; thegi, thegir. -- 3) langsilbige tilgen umgekehrt das ab- leitungs-i vor a, u (brennum, brenna) und bewahren das flexions-i im sg. praes. (brenni, brennir, brennir); alle langsilbigen, deren wurzel mit k und g schließt, laßen gleichwohl das ableitende i stehen, und behalten das flexivische im sg. daneben (veikja, veiki, veikir, veikjnm; veigja, veigi, veigir, veigjum). -- 4) beim anstoß des wurzelcons. an das -dh praet. folgende veränderun- gen a) dh bleibt nach r, f, b und g. -- b) nach l, m, n wird es in kurzsilbigen zu d, langsilbige gestatten schwankend d und t. -- g) nach p, t, k, s zu t. -- d) nach lt, nt, pt, st fällt es ganz weg. -- e) statt dh- dh stehet dd.
Man merke 1) das ableitungs i mangelt im praet. und part. praet. durchaus, die wurzel ſey langſilbig oder nicht. — 2) im praeſ. behalten kurzſilbige das i (verwandelt in j) überall, wo die flexion mit a oder u beginnt, folglich telja, teljum; vor dem unorg i in tel idh, tel-i, tel- ir etc. verzehrt ſich jenes i der ableitung, doch ſtehen die formen offenbar für tel-jidh, tel-ji, tel jir (d. h. nach ſ. 912. für das frühere tel-jadh, tel-ja, tel-jeir); praeſ. ind. ſg. ſtößt nicht nur das i der ableitung aus, ſondern auch (wie die ſtarke conj.) das der flexion: tel, telr ſetzt ein älteres tel-i, tel-ir und dieſes ein tel-ji, tel-jir voraus. Ausnahme machen ſegja und þegja, welche im praeſ. ſg. das i der flexion laßen: ſegi, ſegir; þegi, þegir. — 3) langſilbige tilgen umgekehrt das ab- leitungs-i vor a, u (brennum, brenna) und bewahren das flexions-i im ſg. praeſ. (brenni, brennir, brennir); alle langſilbigen, deren wurzel mit k und g ſchließt, laßen gleichwohl das ableitende i ſtehen, und behalten das flexiviſche im ſg. daneben (veikja, veiki, veikir, veikjnm; vîgja, vîgi, vîgir, vîgjum). — 4) beim anſtoß des wurzelconſ. an das -dh praet. folgende veränderun- gen α) dh bleibt nach r, f, b und g. — β) nach l, m, n wird es in kurzſilbigen zu d, langſilbige geſtatten ſchwankend d und t. — γ) nach p, t, k, ſ zu t. — δ) nach lt, nt, pt, ſt fällt es ganz weg. — ε) ſtatt dh- dh ſtehet dd.
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II altnord. erſte ſchwache conjugation.
Man merke 1) das ableitungs i mangelt im praet. und part.
praet. durchaus, die wurzel ſey langſilbig oder nicht. —
2) im praeſ. behalten kurzſilbige das i (verwandelt in j)
überall, wo die flexion mit a oder u beginnt, folglich
telja, teljum; vor dem unorg i in tel idh, tel-i, tel-
ir etc. verzehrt ſich jenes i der ableitung, doch ſtehen
die formen offenbar für tel-jidh, tel-ji, tel jir (d. h.
nach ſ. 912. für das frühere tel-jadh, tel-ja, tel-jeir);
praeſ. ind. ſg. ſtößt nicht nur das i der ableitung aus,
ſondern auch (wie die ſtarke conj.) das der flexion: tel,
telr ſetzt ein älteres tel-i, tel-ir und dieſes ein tel-ji,
tel-jir voraus. Ausnahme machen ſegja und þegja,
welche im praeſ. ſg. das i der flexion laßen: ſegi, ſegir;
þegi, þegir. — 3) langſilbige tilgen umgekehrt das ab-
leitungs-i vor a, u (brennum, brenna) und bewahren
das flexions-i im ſg. praeſ. (brenni, brennir, brennir);
alle langſilbigen, deren wurzel mit k und g ſchließt,
laßen gleichwohl das ableitende i ſtehen, und behalten
das flexiviſche im ſg. daneben (veikja, veiki, veikir,
veikjnm; vîgja, vîgi, vîgir, vîgjum). — 4) beim anſtoß
des wurzelconſ. an das -dh praet. folgende veränderun-
gen α) dh bleibt nach r, f, b und g. — β) nach l, m,
n wird es in kurzſilbigen zu d, langſilbige geſtatten
ſchwankend d und t. — γ) nach p, t, k, ſ zu t. —
δ) nach lt, nt, pt, ſt fällt es ganz weg. — ε) ſtatt dh-
dh ſtehet dd.
Beiſpiele der kurzſilbigen: dvelja (morari) dvaldi;
qvelja (cruciare) qvaldi; melja (molere) maldi; ſelja (tra-
dere) ſeldi; telja (numerare) taldi; velja (eligere) valdi;
ſkilia (diſcernere) ſkildi; þilja (coaſſare) þildi; hylja (te-
gere) huldi; dylja (celare) duldi; mylja (conterere) muldi;
fremja (patrare) framdi; gremja (offendere) gramdi;
kremja (infringere) kramdi; lemja (verberare) lamdi;
ſemja (reconciliare) ſamdi; temja (domare) tamdi; glymja
(ſtrepere) glumdi; rymja (mugire) rumdi; venja (aſſue-
facere) vandi; enja (extendere) þandi; dynja (tonare)
dundi; drynja (mugire) drundi; hrynja (ruere) hrundi;
ſtynja (ingemiſcere) ſtundi; berja (percutere) bardhi;
merja (contundere) mardhi; verja (tueri) vardhi; yrja
(arare) urdhi; byrja (ordiri) burdhi; ſmyrja (linere)
ſmurdhi; ſpyrja (quaerere) ſpurdhi; — glepja (offuſcare)
glapti; krefja (exigere) krafdhi; ſvefja (ſopire) ſvafdhi; tefja
(morari) tafdhi; vefja (intricare) vafdhi; fletja (planare)
flatti; hvetja (acuere) hvatti; ſetja (collocare) ſetti;
flytja (vehere) flutti; gledhja (laetificare) gladdi; qvedhja
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 921. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/947>, abgerufen am 22.11.2024.
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