schen niemahls an, von dem anlautenden st gilt aber das- selbe, was von dem in- und auslautenden, d. h. auch es scheint älter als die regel der lautverschiebung. Das hohe alter dieser drei consonanzverbindungen wird ferner da- durch bestätigt 1) daß kein ableitungsvocal zwischen dem f, s, h und dem t zum vorschein kommt (denn das ahd. lioh-at, lioh-et lautet goth. liuh-ath, -adis, nicht liuh-at). ausnahmen mis-it mons. 400 feh-eta Hild. 2) daß die verbindungen zuweilen unorganischerweise als ableitun- gen auftreten statt des einfachen t.
[F-T] vom goth. schwanken in b-t, vom altn. in p-t siehe anmerkungen.
1) substantiva
a) starke masculina, goth. das einzige hlif-tus (kleptes); es mag noch andere geben, heißt aer luf-ts oder luf-tus? vielleicht gehört skuf-ts hierher? (s. hernach das neutr.) und dem weiter abgeleiteten hvilftrjo (oben s. 133.) liegt ein hvilf-t zu grunde, dessen geschlecht freilich unbestimmbar ist. -- ahd. huerf-t (iter?) umbiwerf-t (circuitus) T. 5, 11; hruof-t (clamor) hrof-t (evocatio) hrab. 962a dat. sg. hruof-te (jubilo) J. 389. acc. pl. ruaf-tei (querelas) jun. 178. ant-hruof-t (aemulatio) catech.; luf-t (aer) dat. luf-te O. II. 4, 159; ramf-t (margo, labrum) jun. 200; scaf-t (ma- nubrium, hasta) schon im capitulare Ludov. pii und Ca- roli calvi von 829. 864. scaft-legei (armorum depositio) Baluze I, 668. II, 190. (wo fehlerhaft scastlegi) scaf-t, pl. scef-tei jun. 196. 255; sumf-t, sunf-t (palus) O. V. 23, 219; sueif-t, umbi-sueif-t (femoralia) jun. 173; tunf-t (procella) jun. 245, unsicheres geschlechts; wuof-t (fletus, luctus) T. 113. N. 6, 9. aber K. 38a wuaf-t (luctus, oder wuaf-e zu lesen?) 49b wuaf-um (flctibus); außwurf-t (jactus) mons. 367. -- ags. crof-t (agellus) vielleicht fem.?; hvyrf-t (circuitus); sceaf-t (telum); vef-t (subtegmen). -- altn. hvop-tr (bucca); kiap-tr (maxilla); krap-tr (vis); lop-tr (eleva- tor); vef-tr (subtegmen, verschieden von vef-r (tela). -- mhd. be-grif-t (complexus) Parc. 97c, die übri- gen sagen begrif, umbegrif; hast (vinculum) MS. 2, 7a 149b Barl. 359, 10; louf-t (cursus, canalis) bei Wolfr. Parc. 123a 176b 177a Wilh. 2, 195a Geo. 46a vor-louf-t (praecursor) Parc. 128c Karl 13a, die meisten setzen louf, namentlich Conr. troj. 89c 161c, vor-louf a. w. 3, 13. doch behält Conr. braut-louf-t (nuptiae) troj. 169c, im Barl. 88. 89. stehet braut-louf männlich, 90, 6. weiblich und 298, 15.
III. conſonantiſche ableitungen. T.
ſchen niemahls an, von dem anlautenden ſt gilt aber daſ- ſelbe, was von dem in- und auslautenden, d. h. auch es ſcheint älter als die regel der lautverſchiebung. Das hohe alter dieſer drei conſonanzverbindungen wird ferner da- durch beſtätigt 1) daß kein ableitungsvocal zwiſchen dem f, ſ, h und dem t zum vorſchein kommt (denn das ahd. lioh-at, lioh-et lautet goth. liuh-aþ, -adis, nicht liuh-at). ausnahmen miſ-it monſ. 400 fëh-eta Hild. 2) daß die verbindungen zuweilen unorganiſcherweiſe als ableitun- gen auftreten ſtatt des einfachen t.
[F-T] vom goth. ſchwanken in b-t, vom altn. in p-t ſiehe anmerkungen.
1) ſubſtantiva
α) ſtarke maſculina, goth. das einzige hlif-tus (κλέπτης); es mag noch andere geben, heißt aër luf-ts oder luf-tus? vielleicht gehört ſkuf-ts hierher? (ſ. hernach das neutr.) und dem weiter abgeleiteten hvilftrjô (oben ſ. 133.) liegt ein hvilf-t zu grunde, deſſen geſchlecht freilich unbeſtimmbar iſt. — ahd. huërf-t (iter?) umbiwërf-t (circuitus) T. 5, 11; hruof-t (clamor) hrôf-t (evocatio) hrab. 962a dat. ſg. hruof-te (jubilo) J. 389. acc. pl. ruaf-tî (querelas) jun. 178. ant-hruof-t (aemulatio) catech.; luf-t (aër) dat. luf-te O. II. 4, 159; ramf-t (margo, labrum) jun. 200; ſcaf-t (ma- nubrium, haſta) ſchon im capitulare Ludov. pii und Ca- roli calvi von 829. 864. ſcaft-legî (armorum depoſitio) Baluze I, 668. II, 190. (wo fehlerhaft ſcaſtlegi) ſcaf-t, pl. ſcef-tî jun. 196. 255; ſumf-t, ſunf-t (palus) O. V. 23, 219; ſueif-t, umbi-ſueif-t (femoralia) jun. 173; tunf-t (procella) jun. 245, unſicheres geſchlechts; wuof-t (fletus, luctus) T. 113. N. 6, 9. aber K. 38a wuaf-t (luctus, oder wuaf-e zu leſen?) 49b wuaf-um (flctibus); ûƷwurf-t (jactus) monſ. 367. — agſ. crof-t (agellus) vielleicht fem.?; hvyrf-t (circuitus); ſcëaf-t (telum); vëf-t (ſubtegmen). — altn. hvop-tr (bucca); kiap-tr (maxilla); krap-tr (vis); lop-tr (eleva- tor); vëf-tr (ſubtegmen, verſchieden von vëf-r (tela). — mhd. be-grif-t (complexus) Parc. 97c, die übri- gen ſagen begrif, umbegrif; haſt (vinculum) MS. 2, 7a 149b Barl. 359, 10; louf-t (curſus, canalis) bei Wolfr. Parc. 123a 176b 177a Wilh. 2, 195a Geo. 46a vor-louf-t (praecurſor) Parc. 128c Karl 13a, die meiſten ſetzen louf, namentlich Conr. troj. 89c 161c, vor-louf a. w. 3, 13. doch behält Conr. brût-louf-t (nuptiae) troj. 169c, im Barl. 88. 89. ſtehet brût-louf männlich, 90, 6. weiblich und 298, 15.
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III. conſonantiſche ableitungen. T.
ſchen niemahls an, von dem anlautenden ſt gilt aber daſ-
ſelbe, was von dem in- und auslautenden, d. h. auch es
ſcheint älter als die regel der lautverſchiebung. Das hohe
alter dieſer drei conſonanzverbindungen wird ferner da-
durch beſtätigt 1) daß kein ableitungsvocal zwiſchen dem
f, ſ, h und dem t zum vorſchein kommt (denn das ahd.
lioh-at, lioh-et lautet goth. liuh-aþ, -adis, nicht liuh-at).
ausnahmen miſ-it monſ. 400 fëh-eta Hild. 2) daß die
verbindungen zuweilen unorganiſcherweiſe als ableitun-
gen auftreten ſtatt des einfachen t.
[F-T] vom goth. ſchwanken in b-t, vom altn. in p-t
ſiehe anmerkungen.
1) ſubſtantiva
α) ſtarke maſculina,
goth. das einzige hlif-tus (κλέπτης); es mag noch andere
geben, heißt aër luf-ts oder luf-tus? vielleicht gehört
ſkuf-ts hierher? (ſ. hernach das neutr.) und dem weiter
abgeleiteten hvilftrjô (oben ſ. 133.) liegt ein hvilf-t zu
grunde, deſſen geſchlecht freilich unbeſtimmbar iſt. —
ahd. huërf-t (iter?) umbiwërf-t (circuitus) T. 5, 11;
hruof-t (clamor) hrôf-t (evocatio) hrab. 962a dat. ſg.
hruof-te (jubilo) J. 389. acc. pl. ruaf-tî (querelas) jun. 178.
ant-hruof-t (aemulatio) catech.; luf-t (aër) dat. luf-te O.
II. 4, 159; ramf-t (margo, labrum) jun. 200; ſcaf-t (ma-
nubrium, haſta) ſchon im capitulare Ludov. pii und Ca-
roli calvi von 829. 864. ſcaft-legî (armorum depoſitio) Baluze
I, 668. II, 190. (wo fehlerhaft ſcaſtlegi) ſcaf-t, pl. ſcef-tî
jun. 196. 255; ſumf-t, ſunf-t (palus) O. V. 23, 219; ſueif-t,
umbi-ſueif-t (femoralia) jun. 173; tunf-t (procella) jun.
245, unſicheres geſchlechts; wuof-t (fletus, luctus) T. 113.
N. 6, 9. aber K. 38a wuaf-t (luctus, oder wuaf-e zu leſen?)
49b wuaf-um (flctibus); ûƷwurf-t (jactus) monſ. 367. —
agſ. crof-t (agellus) vielleicht fem.?; hvyrf-t (circuitus);
ſcëaf-t (telum); vëf-t (ſubtegmen). — altn. hvop-tr
(bucca); kiap-tr (maxilla); krap-tr (vis); lop-tr (eleva-
tor); vëf-tr (ſubtegmen, verſchieden von vëf-r (tela).
— mhd. be-grif-t (complexus) Parc. 97c, die übri-
gen ſagen begrif, umbegrif; haſt (vinculum) MS. 2, 7a
149b Barl. 359, 10; louf-t (curſus, canalis) bei Wolfr.
Parc. 123a 176b 177a Wilh. 2, 195a Geo. 46a vor-louf-t
(praecurſor) Parc. 128c Karl 13a, die meiſten ſetzen louf,
namentlich Conr. troj. 89c 161c, vor-louf a. w. 3, 13. doch
behält Conr. brût-louf-t (nuptiae) troj. 169c, im Barl. 88.
89. ſtehet brût-louf männlich, 90, 6. weiblich und 298, 15.
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 2. Göttingen, 1826, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik02_1826/212>, abgerufen am 21.11.2024.
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