stehet regini-bl.) -- altfries. staru-blind As. 196. elle-blind As. 178. 179. -- altn. hel-blindr, aus dem subst. hel-blinda (coecitas fatalis) und dem n. pr. hel-blindi edd. saem 46a gefolgert, der einäugige Odin heißt auch noch gunn- blindi und ty-blindi; zwergsname ist sol-blindi, saem. edd. 108a, der den blick der sonne nicht erträgt; riesenname mistor-blindi saem. edd. 52a von mistur, mistr (caligo); die prosa kennt stein-blindr (maxime coecus) und dag-bl. (dessen augen das licht scheuen) Biörn. -- mhd. eig. comp. fehlen mir *), doch ist star-blint nicht zu bezweifeln, da auch mnl. staer-blent Rein. 77. vorkommt. -- nhd. star- bl. stock-bl. und verstärkt star-stock-bl.; schweiz. noch das alte regen-blind (kurzsichtig) St. 2, 267. -- nnl. paur- steken-blind (stichbl. wie p. st. zot). -- engl. sand-blind, high-gravel-bl. (merch. of venice II, 2.) pur-bl. pore-bl. (blind as stone).
diups (profundus): ahd. enchil-tiuf (talaris, von einem bis auf den fußknöchel reichenden kleid) doc. 209b. -- mhd. sper-tief Bit. 10a verch-tief (von tödlicher wunde) kl. 661. -- nhd. grab-tief (Fischart) sattel-tief (Stald.). Meist auflösbar in: bis auf, bis zu; das maß der tiefe steht lieber im gen. und gibt uneigentl. comp. z. b. altn. rastar-diupr, meilen-tief.
falvs? (pallidus, discolor): ags. äppel-fealo Beov. 162. von pferden, nicht vergleichend fahl wie apfel, sondern eine art der farbe, das gris pommele, bestimmend [vgl. unten grau]. -- altn. nef-fölr (pallens nasum) edd. saem. 8b 249a vgl. 48b fölr um nasar, vgl. nhd. naseweiß und plattd. nüsterblek; naud-sölr saem. edd. 246b. -- mhd. wi- bel-val Herb. 45a wie der kornwurm.
*) die ursache der blindheit steht im gen. bei blint: ougen- naßes blint, minnen blint Trist. 15190, woraus uneig, comp. eut- springen können.
III. ſubſt. eigentl. comp. — ſubſt. mit adj.
ſtehet regini-bl.) — altfrieſ. ſtaru-blind Aſ. 196. elle-blind Aſ. 178. 179. — altn. hel-blindr, aus dem ſubſt. hel-blinda (coecitas fatalis) und dem n. pr. hel-blindi edd. ſæm 46a gefolgert, der einäugige Odin heißt auch noch gunn- blindi und tŷ-blindi; zwergsname iſt ſôl-blindi, ſæm. edd. 108a, der den blick der ſonne nicht erträgt; rieſenname miſtor-blindi ſæm. edd. 52a von miſtur, miſtr (caligo); die proſa kennt ſtein-blindr (maxime coecus) und dag-bl. (deſſen augen das licht ſcheuen) Biörn. — mhd. eig. comp. fehlen mir *), doch iſt ſtar-blint nicht zu bezweifeln, da auch mnl. ſtaer-blënt Rein. 77. vorkommt. — nhd. ſtâr- bl. ſtock-bl. und verſtärkt ſtâr-ſtock-bl.; ſchweiz. noch das alte regen-blind (kurzſichtig) St. 2, 267. — nnl. pûr- ſtêken-blind (ſtichbl. wie p. ſt. zot). — engl. ſand-blind, high-gravel-bl. (merch. of venice II, 2.) pur-bl. pore-bl. (blind as ſtone).
diups (profundus): ahd. enchil-tiuf (talaris, von einem bis auf den fußknöchel reichenden kleid) doc. 209b. — mhd. ſpër-tief Bit. 10a vërch-tief (von tödlicher wunde) kl. 661. — nhd. grab-tief (Fiſchart) ſattel-tief (Stald.). Meiſt auflösbar in: bis auf, bis zu; das maß der tiefe ſteht lieber im gen. und gibt uneigentl. comp. z. b. altn. raſtar-diupr, meilen-tief.
falvs? (pallidus, diſcolor): agſ. äppel-fëalo Beov. 162. von pferden, nicht vergleichend fahl wie apfel, ſondern eine art der farbe, das gris pommelé, beſtimmend [vgl. unten grau]. — altn. nëf-fölr (pallens naſum) edd. ſæm. 8b 249a vgl. 48b fölr um naſar, vgl. nhd. naſeweiß und plattd. nüſterblêk; naud-ſölr ſæm. edd. 246b. — mhd. wi- bel-val Herb. 45a wie der kornwurm.
*) die urſache der blindheit ſteht im gen. bei blint: ougen- naƷƷes blint, minnen blint Triſt. 15190, woraus uneig, comp. eut- ſpringen können.
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III. ſubſt. eigentl. comp. — ſubſt. mit adj.
ſtehet regini-bl.) — altfrieſ. ſtaru-blind Aſ. 196. elle-blind
Aſ. 178. 179. — altn. hel-blindr, aus dem ſubſt. hel-blinda
(coecitas fatalis) und dem n. pr. hel-blindi edd. ſæm 46a
gefolgert, der einäugige Odin heißt auch noch gunn-
blindi und tŷ-blindi; zwergsname iſt ſôl-blindi, ſæm. edd.
108a, der den blick der ſonne nicht erträgt; rieſenname
miſtor-blindi ſæm. edd. 52a von miſtur, miſtr (caligo);
die proſa kennt ſtein-blindr (maxime coecus) und dag-bl.
(deſſen augen das licht ſcheuen) Biörn. — mhd. eig. comp.
fehlen mir *), doch iſt ſtar-blint nicht zu bezweifeln, da
auch mnl. ſtaer-blënt Rein. 77. vorkommt. — nhd. ſtâr-
bl. ſtock-bl. und verſtärkt ſtâr-ſtock-bl.; ſchweiz. noch
das alte regen-blind (kurzſichtig) St. 2, 267. — nnl. pûr-
ſtêken-blind (ſtichbl. wie p. ſt. zot). — engl. ſand-blind,
high-gravel-bl. (merch. of venice II, 2.) pur-bl. pore-bl.
(blind as ſtone).
brûns? (fuſcus): altn. kol-brûnn. — engl. berry-
brown, nut-brown. — nhd. nuß-braun; oeſtr. keſten-br.;
ſtiefel-br. (Fiſchart).
dáuþs (mortuus): mnl. ſtên-dôt Reinh. 1596. — alt-
engl. ſtân-dêde Beryn. 609. 3081. — nhd. maus-todt, racker-
todt, ſtein-todt (H. Sachs); verſtärkt maus-racker-t. [vgl.
unten -ſtille].
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bis auf den fußknöchel reichenden kleid) doc. 209b. —
mhd. ſpër-tief Bit. 10a vërch-tief (von tödlicher wunde)
kl. 661. — nhd. grab-tief (Fiſchart) ſattel-tief (Stald.).
Meiſt auflösbar in: bis auf, bis zu; das maß der tiefe
ſteht lieber im gen. und gibt uneigentl. comp. z. b. altn.
raſtar-diupr, meilen-tief.
falvs? (pallidus, diſcolor): agſ. äppel-fëalo Beov. 162.
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unten grau]. — altn. nëf-fölr (pallens naſum) edd. ſæm.
8b 249a vgl. 48b fölr um naſar, vgl. nhd. naſeweiß und
plattd. nüſterblêk; naud-ſölr ſæm. edd. 246b. — mhd. wi-
bel-val Herb. 45a wie der kornwurm.
farvs? (colore praeditus): ahd. horo-varo (luteus) N. 92,
5. golt-varo N. Boeth. 163. mis-faro (varius) ker. 188. rôs-va-
ro (roſeus) jun. 249. — mhd. balſem-var Parc. 191b bluot-var
Parc. 141c Wh. 2, 173a 194b Gudr. 26a glas-v. Parc. 119a har-
*) die urſache der blindheit ſteht im gen. bei blint: ougen-
naƷƷes blint, minnen blint Triſt. 15190, woraus uneig, comp. eut-
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 2. Göttingen, 1826, S. 558. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik02_1826/576>, abgerufen am 22.11.2024.
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