De Goldfmitt satt in sine Warkstede un maakt eene goldne Kede, daar hörd he den Vagel, de up sin Dack satt un sung, un dat dünkt em so schön; daar stund he up, un as he äver den Süll ging, so vörloor he eenen Tüffel; he ging aver so recht midden up de Strate, eenen Tüf- fel un een Sock an, sin Schortfell had he vör, un in de een Hand had he de golden Kede, un in de anner de Tang, un de Sünn schiint so hell up de Strate, daar ging he recht so staan un sach den Vagel an: "Vagel, segd he do, wo schön kanst du singen, sing my dat Stük nochmal." -- Nee, segd de Vagel, tweemal sing ick nich umsünst, giv mi de golden Kede, so wil ick di et nochmal singen. "Da, segd de Goldsmitt, hest du de golden Kede, nu sing mi dat nochmal." Daar kam de Vagel un nam de golden Ked so in de rechte Krall, un ging vör den Goldsmitt sitten un sung:
Min Moder de mi slacht't, min Vader de mi att, min Swester de Marleeniken söcht alle mine Beeniken un bindt se in een siden Dook legts unner den Machandelboom, kywitt, kywitt! ach watt een schön Vagel bin ick.
Daar flog de Vagel weg na eenen Schooster un sett sick up den siin Dack un sung:
De Goldfmitt ſatt in ſine Warkſtede un maakt eene goldne Kede, daar hoͤrd he den Vagel, de up ſin Dack ſatt un ſung, un dat duͤnkt em ſo ſchoͤn; daar ſtund he up, un as he aͤver den Suͤll ging, ſo voͤrloor he eenen Tuͤffel; he ging aver ſo recht midden up de Strate, eenen Tuͤf- fel un een Sock an, ſin Schortfell had he voͤr, un in de een Hand had he de golden Kede, un in de anner de Tang, un de Suͤnn ſchiint ſo hell up de Strate, daar ging he recht ſo ſtaan un ſach den Vagel an: „Vagel, ſegd he do, wo ſchoͤn kanſt du ſingen, ſing my dat Stuͤk nochmal.“ — Nee, ſegd de Vagel, tweemal ſing ick nich umſuͤnſt, giv mi de golden Kede, ſo wil ick di et nochmal ſingen. „Da, ſegd de Goldſmitt, heſt du de golden Kede, nu ſing mi dat nochmal.“ Daar kam de Vagel un nam de golden Ked ſo in de rechte Krall, un ging voͤr den Goldſmitt ſitten un ſung:
Min Moder de mi ſlacht't, min Vader de mi att, min Sweſter de Marleeniken ſoͤcht alle mine Beeniken un bindt ſe in een ſiden Dook legts unner den Machandelboom, kywitt, kywitt! ach watt een ſchoͤn Vagel bin ick.
Daar flog de Vagel weg na eenen Schooſter un ſett ſick up den ſiin Dack un ſung:
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De Goldfmitt ſatt in ſine Warkſtede un maakt
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up ſin Dack ſatt un ſung, un dat duͤnkt em
ſo ſchoͤn; daar ſtund he up, un as he aͤver den
Suͤll ging, ſo voͤrloor he eenen Tuͤffel; he ging
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fel un een Sock an, ſin Schortfell had he voͤr,
un in de een Hand had he de golden Kede, un
in de anner de Tang, un de Suͤnn ſchiint ſo
hell up de Strate, daar ging he recht ſo ſtaan
un ſach den Vagel an: „Vagel, ſegd he do,
wo ſchoͤn kanſt du ſingen, ſing my dat Stuͤk
nochmal.“ — Nee, ſegd de Vagel, tweemal
ſing ick nich umſuͤnſt, giv mi de golden Kede,
ſo wil ick di et nochmal ſingen. „Da, ſegd de
Goldſmitt, heſt du de golden Kede, nu ſing mi
dat nochmal.“ Daar kam de Vagel un nam de
golden Ked ſo in de rechte Krall, un ging voͤr
den Goldſmitt ſitten un ſung:
Min Moder de mi ſlacht't,
min Vader de mi att,
min Sweſter de Marleeniken
ſoͤcht alle mine Beeniken
un bindt ſe in een ſiden Dook
legts unner den Machandelboom,
kywitt, kywitt! ach watt een ſchoͤn Vagel
bin ick.
Daar flog de Vagel weg na eenen Schooſter un
ſett ſick up den ſiin Dack un ſung:
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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1812/244>, abgerufen am 21.11.2024.
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